Morgens vor dem Unterricht ist vor den meisten Schulen in der Regel ein großes Hallo zu beobachten. Gerade jüngere Kinder werden dabei oft noch mit sogenannten Elterntaxis zur Schule gebracht, um dann genau vor dem Gebäude herausgelassen zu werden. Es gibt auch diverse andere Gründe, den Nachwuchs zu fahren, wie etwa schlechtes Wetter, Streik bei den öffentlichen Verkehrsmitteln oder weil die Einrichtung sowieso auf dem Weg zur Arbeit liegt.
Was für die einen aber praktisch und unkomplizierter ist, sorgt bei anderen mitunter für Probleme und Chaos. Im schlimmsten Fall wird dadurch die Verkehrssicherheit und dadurch auch die Kinder selbst gefährdet. Gesetzlich verboten sind die Elterntaxis jedoch nicht. Es gibt allerdings Orte und Gemeinden, die das Halten zumindest einschränken. Der ADAC gibt darüber hinaus einige wichtige Hinweise.

Regelungen helfen, Chaos durch Elterntaxi zu vermeiden
Grundsätzlich gilt: Wer länger als drei Minuten hält oder sein Fahrzeug gar verlässt, der parkt offiziell (laut § 12 Abs. 2 StVO). Das muss einem bewusst sein, wenn man die verschiedenen Regelungen rund um Schulen herum einhalten möchte. Denn teilweise gibt es Schulstraßen, in denen Kfz-Verkehr zumindest zu bestimmten Zeiten verboten ist. An vielen Schulen in Ballungsgebieten gibt es zudem klar zugewiesene Bereiche, in denen ein Elterntaxi halten darf. An anderer Stelle ist es hingegen unerwünscht, was meist durch diverse Halteverbotszonen rund um das Schulgelände angezeigt wird.
Eltern selbst sehen die Elterntaxis übrigens ebenfalls kritisch, wie aus einer Umfrage des ADAC hervorgeht. Darüber hinaus empfiehlt der Verband, noch mehr auf die bereits erwähnten Elternhaltestellen zu setzen. Dort können Eltern ihren Nachwuchs dann gefahrenfrei absetzen und abholen. Es gibt sogar einen Leitfaden, um geeignete Standorte zu finden, die die Situation nicht unnötig gefährlich machen. Es gibt sogar eine Checkliste, bei deren Erfüllung entsprechende Schilder zur Verfügung gestellt werden.
Darüber hinaus macht sich der ADAC für einen eigenverantwortlichen Schulweg der Kinder stark. Auch jüngere Kinder könnten oft schon zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule und müssten nicht von Elterntaxis gebracht werden. Das stärke soziale Kompetenzen und sei gut für die Fitness. Dafür müsse man den Weg mitunter ein paar Mal üben und mögliche Gefahrenquellen gezielt besprechen. Auch sogenannte „Walking Busses“ können eine Alternative sein, bei dem sich mehrere Kinder mit ähnlichem Weg zusammentun.