Wer sich einen Backofen anschafft, hat die Wahl zwischen einem eingebauten und einem frei stehenden Gerät. Während die eingebaute Variante auf Augenhöhe ist, hat ein frei stehendes Modell den Vorteil, oft mit Herdplatte zu kommen und zudem in der Regel über eine Schublade unterhalb der Vorrichtung zu verfügen. Zwar gibt es auch eingebaute Geräte mit einer solchen Vorrichtung. In der Regel ist das aber ihren größeren Vettern vorbehalten.
Diese wird in den meisten Haushalten als Stauraum genutzt. Dort passen etwa hervorragend die Bleche und Roste des Ofens oder auch Backpapier und Pfannen hinein. Dafür ist die Backofenschublade allerdings ursprünglich gar nicht gedacht. Ihre wahre Funktion steckt in ihrem richtigen Namen: Wärmeschublade. Über ein vergleichbares Fach verfügen übrigens auch noch einige alte Kaminöfen.

Nicht jeder Backofen hat automatisch eine Wärmeschublade
Die sogenannte Wärmeschublade ist nicht etwa zur Wärmeentwicklung da, sondern zur Aufbewahrung von Speisen. Bereits fertiges Essen kann man dort perfekt warmhalten, da durch den darüber liegenden Ofen einiges an Wärme abgegeben wird. Es wird also sozusagen passiv beheizt, was oft schon ausreicht, damit das Essen nicht abkühlt und zum Servieren die perfekte Temperatur hat. Gerade bei älteren Modellen muss man allerdings beachten, dass zwar Hitze abgegeben wird. Oft handelt es sich aber nur um ein mechanisches Fach, das Dinge nur kurzzeitig und nicht über einen längeren Zeitraum warmhalten kann.
Und neben dieser praktischen Funktion ist auch Vorsicht geboten. Denn wer hitzeempfindliche Dinge in einer Backofenschublade aufbewahrt, bei der es sich eigentlich um ein Wärmefach handelt, geht unter Umständen ein Risiko ein. Wer dort etwa Essensboxen aus Kunststoff lagert, riskiert Verformungen. Im schlimmsten Fall können auch schädliche Stoffe austreten.
Deshalb sollte man, bevor man einfach Dinge in die Schublade legt, in der Gebrauchsanweisung prüfen, ob diese überhaupt dafür gedacht ist. Moderne Backöfen mit einer Wärmeschublade verfügen zudem immer öfter auch über eine eigene Temperaturanzeige und -regelung für das Fach, sodass keine Gefahr besteht.