Vorsicht bei diesen Zeichen: Einbrecher nutzen geheime Codes

Kleine unauffällige Symbole an der Haustür können ein Hinweis darauf sein, dass Einbrecher in der Nähe sind.
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Einbrecherinnen und Einbrecher nutzen bereits seit Langem unauffällige geheime Codes, um miteinander zu kommunizieren. So kennzeichnen sie vor allem lohnenswerte Objekte – entweder, weil dort viel zu holen ist oder weil ein Einbruch besonders einfach scheint oder sogar beides. Die sogenannten „Gaunerzinken“ werden dabei in erster Linie von Späherinnen und Spähern angebracht. Dabei kann es sich um mit Kreide angemalte Zeichen, farbige Aufkleber oder auch um Schnüre handeln. Wer sie findet, kann so gegebenenfalls einen kurz bevorstehenden Einbruch verhindern. Eine offizielle Liste gibt es natürlich nicht; oft werden Zeichen eher nachträglich interpretiert.

Aber ein unauffälliges „T“ kann zum Beispiel bedeuten, dass man tagsüber einbrechen sollte, ein „M“ gibt an, dass morgens ein guter Zeitpunkt ist und „N“ steht für nachts. „X“ oder auch ein Linienraster kennzeichnen, dass es in dem entsprechenden Haus etwas Lohnenswertes zu holen gibt. Ist das „X“ hingegen umkreist, bedeutet das, dass es nichts zu holen gibt. Gleiches gilt für einen leeren Kreis. Fünf Kreise, die mitunter wie die olympischen Ringe angeordnet sind, zeigen Einbrecherinnen und Einbrechern hingegen an, dass in dem entsprechenden Objekt reiche Personen wohnen, eine gezackte Linie kann für einen bissigen Hund stehen. Neben diesen „Gaunerzinken“ gibt es aber noch andere geheime Codes, auf die man achten sollte.

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Gaunerzinken sind kein sicherer Hinweis auf Einbrecher

Gerade moderne Gaunerzinken sind oft unauffälliger als die angebrachten Symbole. Dabei kann es sich laut „ADAC“ etwa um einen Stein vor der Haustür oder auch um einen in den Türschlitz gesteckten Werbeflyer handeln. Auch durchsichtiges und damit kaum sichtbares Klebeband oder kleine Blätter beziehungsweise Stöckchen am Rollladen können ein Hinweis für Einbrecherinnen und Einbrecher sein. Teilweise testen Kriminelle so auch, ob jemand zu Hause ist und ob die Gegenstände entsprechend an Ort und Stelle bleiben.

Laut Gesamtverband der Versicherer kommt es in Deutschland pro Jahr zu etwa 90.000 Einbrüchen. Wer sich dagegen effektiv schützen möchte, kann nach Gaunerzinken Ausschau halten. Allerdings sind konkrete Schutzmaßnahmen deutlich wirkungsvoller. Dazu gehören etwa sichere und hochwertige Schlösser mit 3-Punkt-Verriegelung sowie abschließbare Fenster- und gegebenenfalls Balkontürgriffe. Auch ein Bewegungsmelder können zur Abschreckung sinnvoll sein, genauso wie Zeitschaltuhren, falls man eine längere Abwesenheit kaschieren möchte.