Die WHO schlug kürzlich Alarm, denn eine hochansteckende Infektionskrankheit breitet sich weltweit immer stärker aus. Allein im Jahr 2023 soll es schätzungsweise zu über 10,3 Millionen Masern-Infektionen gekommen sein. Auch Todesfälle werden immer noch häufig registriert. Deshalb wird nun vor der Erkrankung gewarnt.
Insbesondere kleine Kinder unter fünf Jahren sind gefährdet, einen schweren Verlauf zu entwickeln. Im vergangenen Jahr sind rund 110.000 Todesopfer gemeldet worden. Die WHO veröffentlichte diese Daten kürzlich im Rahmen einer Presseerklärung. Gemeinsam mit der US-Gesundheitsbehörde CDC wurde ein Statement abgegeben und noch einmal gesondert auf die Virus-Erkrankung aufmerksam gemacht.
Die Masern breiten sich weltweit immer stärker aus
Den Experten zufolge gibt es immer noch zahlreiche Kinder, die nicht geimpft werden. Weltweit seien die Infektionen innerhalb eines Jahres um ganze 20 Prozent angestiegen. Ein erheblicher Unterschied, der für die Mediziner einen Grund zur Sorge liefert. Todesfälle gab es allerdings glücklicherweise weniger als im Vorjahr. Das läge vor allem daran, dass die Patientinnen und Patienten in Ländern lebten, in denen es eine bessere Gesundheitsversorgung gibt.
Die Weltgesundheitsorganisation erklärte zudem, dass man eine Erkrankung mit zwei Impfdosen vermeiden könne. Im vergangenen Jahr hätten jedoch 22 Millionen Kinder ihre erste Impfdosis nicht erhalten. Um Ausbrüche verhindern zu können, müssen den Experten zufolge in jedem Land 95 Prozent der Kinder geimpft sein. Eine Ansteckung mit dem Virus löst Symptome wie den typischen Hautausschlag, Fieber und Entzündungen der Schleimhaut aus. Es können aber auch Hirn-, Lungen- und Mittelohrentzündungen folgen.
RKI spricht über die Lage in Deutschland
Das RKI meldete sich ebenfalls zu Wort und gab Details über die aktuelle Lage in Deutschland preis. In diesem Jahr wurden 553 Masern-Fälle gemeldet. Einen Todesfall hat es nicht gegeben. Hauptsächlich seien Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren von einer Erkrankung betroffen gewesen. Man könne in Deutschland grundsätzlich von einer hohen Immunität gegen die Masern ausgehen.