Uno Spielanleitung: Kartenspiel einfach und verständlich erklärt

Uno ist eines der bekanntesten und auch über die Jahre auch beliebtesten Kartenspiele hierzulande. Das Spiel gibt es inzwischen in allen möglichen Ausprägungen und Varianten. Doch wie spielt man die ganz klassische Version?
15.06.2025, 14:55 Uhr
Uno Spielanleitung: Kartenspiel einfach und verständlich erklärt
IMAGO / Noah Wedel
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Egal, ob man Uno noch nie gespielt hat oder ob man sein Gedächtnis aus der Kindheit auffrischen möchte – vor einer Partie macht es immer Sinn, sich die Regeln noch einmal vor Augen zu führen. Sonst kann es schnell passieren, dass sich eine Partie verselbstständigt. Dabei ist Uno ein unkompliziertes und einfach zugängliches Kartenspiel.

Was braucht man für das Spiel Uno?

Uno basiert auf einem simplen Kartensatz. Dieser besteht jeweils aus Karten in vier verschiedenen Farben und einige Sonderausgaben. Insgesamt kommt man so auf 108 Karten.

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  • Jeweils 19 Karten in den Standardfarben Rot, Grün, Blau und Gelb.
  • 8 Zieh-Zwei-, Retour- und Aussetzen-Karte in den jeweiligen Farben.
  • 4 Farbenwahl- und Zieh-Vier-Farbenwahl-Karten.
  • 1 Handtauschkarte.
  • 3 individuelle Karten
Mädchen betrachtet Uno-Karten in ihrer Hand
IMAGO / Noah Wedel

Uno – das sind die Spielregeln für das beliebte Kartenspiel

  • Wer als erster 500 Punkte hat, gewinnt das Spiel.
  • In jeder Runde erhält der Spieler Punkte, der als Erster alle seine Karten ablegt. Die Höhe der Punkte hängt davon ab, wie viele und vor allem welche Karten die anderen Spieler dann jeweils noch auf der Hand haben.
  • Jeweils 20 Punkte gibt es für die Zieh zwei Karte, die Retour-Karte und die Aussetzen-Karte. 50 Punkte gibt es hingegen für die Farbenwahl-Karte und die Zieh Vier Farbenwahl Karte.

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Uno-Karten erklärt

  • Aussetzen-Karte: Diese Karte veranlasst, dass der nächste Spieler „übersprungen“ wird. Die Karte kann nur auf eine andere mit entsprechender Farbe oder eine andere Aussetzen-Karte gelegt werden. Wenn diese Karte zu Beginn des Spiels gezogen wird, wird der Spieler zur Linken des Gebers „übersprungen“ und der Spieler zur Linken dieses Spielers setzt das Spiel fort.
  • Farbwahl-Karte: Der Spieler, der diese Karte legt, entscheidet welche Farbe als nächstes gelegt werden soll. Auch die schon liegende Farbe darf gewählt werden. Eine Farbenwahl Karte darf auch dann gelegt werden, wenn der Spieler eine andere Karte legen könnte. Wenn eine Farbenwahl Karte zu Beginn des Spiels gezogen wird, entscheidet der Spieler zur Linken des Gebers, welche Farbe als nächstes gelegt werden soll.
  • Retour-Karte: Diese Karte ändert die bisherige Spielrichtung. Wenn vorher nach links im Uhrzeigersinn gespielt wurde, wird nun nach rechts gespielt – und umgekehrt. Die Karte kann nur auf eine entsprechende Farbe oder eine andere Retour-Karte gelegt werden.
  • Zieh-Zwei-Karte: In dieser Runde keine Karten ablegen. Die Karte kann nur auf eine Karte mit entsprechender Farbe oder andere Zieh-Zwei-Karten gelegt werden.
  • Zieh-Vier-Farbwahl-Karte (auch +4): Diese Karte ist die beste im gesamten Uno-Spiel. Der Spieler, der sie legt, entscheidet nämlich, welche Farbe als Nächstes zu legen ist. Zudem muss der nächste Spieler vier Karten vom Kartenstapel nehmen und darf in dieser Runde keine Karte ablegen. Allerdings gibt es eine wichtige Einschränkung: Die Zieh-Vier-Farbwahl-Karte darf nur dann gelegt werden, wenn der Spieler keine Karte auf der Hand hat, die der Farbe auf dem Ablegestapel entspricht. Hat der Spieler aber eine Karte mit der entsprechenden Nummer oder Aktionskarten, kann die +4-Karte dennoch gelegt werden. Ein Spieler, der die Karte hat, kann bluffen und sie entgegen der Regeln dennoch legen. Wird er dabei jedoch erwischt, gelten bestimmte Regeln – mehr dazu unter „Strafen“. Wird diese Karte zu Beginn des Spiels gezogen, wird sie auf den Stapel zurückgelegt und eine andere Karte wird gezogen.
Uno Karten auf einem Tisch
iStock / Zoran Kompar

Uno Schritt für Schritt erklärt

Vor dem Spiel

  • Karten werden gemischt und jeder Spieler bekommt 7 Karten auf die Hand.
  • Die verbleibenden Karten werden verdeckt als Stapel in die Mitte gelegt. Von dort wird die oberste Karte aufgedeckt und daneben gelegt; das ist dann der Ablegestapel.
  • Welcher Spieler die Runde beginnt, entscheidet das Los.

Spielverlauf

  • Zunächst legt der erste Spieler eine Karte von seiner Hand auf den Ablagenstapel. Das geht aber nur mit Karten, die die gleiche Zahl oder Farbe haben wie die, die dort aufgedeckt liegt.
  • Hat ein Spieler keine passende Karte auf der Hand, muss er zur Strafe eine ziehen. Sollte diese dann passen, kann man sie direkt ausspielen. In beiden Fällen geht es danach mit dem nächsten Spieler weiter.
  • Wer seine vorletzte Karte ablegt, muss das – ähnlich wie beim Schach – mit „Uno“ ansagen. Sollte ein Spieler das vergessen, droht eine Strafe.
  • Am Ende gewinnt die Person die Runde, die zuerst keine Karten mehr auf der Hand hat.

Strafen

Sollte ein Spieler gegen die simplen Grundregeln des Uno-Kartenspiels verstoßen, gibt es mehrere Strafen, die allerdings alle darauf abzielen, dass weitere Karten gezogen werden müssen.

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  • Uno: Vergisst ein Spieler nach dem Legen seiner vorletzten Karte, „Uno“ zu rufen, wenn der nächste seine Karte ausspielt, dann muss die betroffene Person zwei Karten ziehen.
  • Vorschläge: Wer den anderen Spielern Vorschläge macht, wie sie am besten spielen sollten, muss ebenfalls zwei Karten ziehen.
  • Falsch gelegt: Wer eine Karte legt, obwohl er nicht an der Reihe ist oder auch eine falsche Karte legt, die nicht in Farbe oder Zahl passt, dann muss er die Karte wieder aufnehmen und zur Strafe eine weitere ziehen.
  • +4: Die +4 darf nur dann gelegt werden, wenn der Spieler die aktuelle Farbe mit Ausnahme von anderen Aktionskarten nicht bedienen kann. Er kann jedoch versuchen, zu bluffen. Ist der von der +4 betroffene Spieler dann der Auffassung, dass die Karte nicht hätte ausgespielt werden dürfen, so kann er sie herausfordern. Der Spieler, der die Zieh-Vier-Farbwahl-Karte gelegt hat, muss dann durch Vorzeigen seiner Karten nachweisen, dass er die Farbe tatsächlich nicht korrekt bedienen konnte. Kann er das bestätigen, so muss der herausfordernde Spieler statt 4 nun 6 Karten ziehen. Andernfalls muss der Spieler selbst vier Karten ziehen.