Der Fastfoodriese McDonald’s muss sich aufgrund von Kinderarbeit verantworten. In den USA wurden kürzlich über 300 Fälle aufgedeckt, in denen Minderjährige in Franchise-Filialen von McDonald’s schuften mussten. Die jüngsten Beschäftigten sollen erst 10 Jahre alt gewesen sein.
Zwar standen die Arbeitsbedingungen bei dem Konzern schon häufiger in der Kritik, einen solchen Skandal hat es allerdings noch nicht gegeben. Die zwei jüngsten Kinder arbeiteten in einer Filiale in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky. Es wurde gegen drei Betreiber eine Strafe in Höhe von insgesamt 212.000 US-Dollar verhängt.
Harte Strafen für Betreiber der Filialen
Der Unternehmer Sean Bauer betreibt die Filialen in Louisville und erklärte in einem Interview, dass die Kinder ihre Eltern zur Nachtarbeit begleitet hatten. Angeblich sollen sie auf Anweisung ihrer Erziehungsberechtigten gehandelt haben und dem Betreiber sei dies nicht bekannt gewesen. Ihre Anwesenheit in der Küche sei von der Filialleitung nicht genehmigt worden.
Das Arbeitsministerium erklärte, dass die beiden Kinder nicht bezahlt wurden und teilweise bis zwei Uhr morgens schufteten. Sie nahmen Essensbestellungen entgegen, bedienten verbotenerweise die Fritteuse, arbeiteten am Drive-Thru-Schalter und reinigten das Restaurant. In den restlichen Fällen, die aufgedeckt wurden, waren die Kinder zwischen 14 und 15 Jahre alt. Es wurden neben Bauer Food die Unternehmen Archways Richwood und Bell Restaurant Group überprüft, die über 62 Filialen in den USA betreiben. „Diese Berichte sind inakzeptabel, zutiefst beunruhigend und verstoßen gegen die hohen Erwartungen, die wir an die gesamte Marke McDonald’s stellen. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, die wir tragen, um ein positives und sicheres Erlebnis für alle zu gewährleisten“, heißt es in einem aktuellen Statement von McDonald’s.