Christopher Nolans Filme zeichnen sich durch ein hohes Maß an Perfektionismus aus, die seine Fans weltweit zu schätzen wissen. Umso überraschender wirkt der große Filmfehler in seinem neusten Filmhit „Oppenheimer“, die die historisch korrekte Darstellung des Films unterbricht. Dabei ruiniert er eine der Schlüsselszenen im Film.
Großer Filmfehler untergräbt Schlüsselszene in „Oppenheimer“
Trotz der Selbstvorwürfe, mit denen die Hauptfigur nach dem erfolgreichen Einsatz der Atombombe kämpft, wird „Oppenheimer“ gefeiert. Die Szene beginnt mit einem lauten Fußgetrampel der Massen und stellt eine wichtige Szene im Film dar, die die Zerrissenheit des Mannes unterstreichen soll.
Der große Filmfehler darin kann auf den ersten Augenblick übersehen werden. Zahlreiche Bürger aus der Menge schwenken in der Szene kleine US-Flaggen, die die patriotische Stimmung unterstreichen soll. Doch genau in deren Design liegt der verheerende Fehler, denn sie stammen aus einer völlig anderen Epoche.
Die dargestellten Flaggen weisen 50 Sterne auf, da die Szene jedoch im Jahr 1945 spielt, hätte sie nur 48 Stern haben dürfen. Die Version mit 50 Sterne wurde erst 15 Jahre später im Jahr 1960 eingeführt.
Im Internet sorgt dieser große Filmfehler für Entsetzen und zahlreiche Diskussionen unter den Fans. Christopher Nolan gilt als Regisseur mit einem Hang zum Perfektionismus, von dem solche Fehler kaum nicht erwartet werden.
Da Nolans Verzicht auf CGI-Technologien bekannt ist, scherzen Fans zudem darüber, dass der Regisseur sich bewusst gegen eine Nachbearbeitung mit CGI entschieden habe, weil er die Technologie so sehr hasse. Andere Nutzer prophezeien, dass Nolan die Szene für die DVD-Version wohl eher erneut drehen lässt, bevor er sie digital nachbearbeitet. Die Spekulationen und Mutmaßungen unter Fans reichen weit.
Falsche Flagge in Wahrheit keine Unachtsamkeit?
Neben Vermutungen, dass Nolan als britischer Staatsbürger womöglich nicht so stark auf die US-Flagge geachtet habe, gibt es einen anderen Ansatz einer Erklärung. Dieser geht davon aus, dass es sich keineswegs um einen Irrtum handelte, sondern sogar beabsichtigt sein könnte.
Da die Szene aus der Perspektive von Oppenheimer geschildert wird und es sich um einen Rückblick handelt, mutmaßen Fans, es könnte sich lediglich um eine falsche Erinnerung des Mannes handeln. Dafür spricht, dass sämtliche Farbszenen aus dem Film als Erinnerung aus Oppenheimers Perspektive dargestellt wurden.
Andere Szenen in den vergangenen Momenten wurden stattdessen in Schwarzweiß dargestellt. Als Erinnerung des Mannes, der die Flagge Jahre mit 50 Jahren kennt, würde ein solches Detail Sinn ergeben.
Gegen diese Theorie sprechen jedoch andere Szenen wie die Verhörszene über den Entzug der Sicherheitsfreigabe des Mannes. Sie selbst spielt Mitte der 1950er-Jahre, wo die Flagge mit 50 Sternen noch nicht existiert hätte.
Natürlich könnte man jedoch auch hier behaupten, dass die Verhörszene nicht der echte Ausgangspunkt für die Rückblenden ist. Denn auch das Verhör wirkt stark subjektiv dargestellt, wie sich an der berüchtigten Sexszene im engen Hinterzimmer bereits zeigte.
Es erscheint somit wesentlich wahrscheinlicher, dass es sich um einen tragischen Filmfehler handelt, den Regisseur Christopher Nolan übersehen hat.