10 Dinge, an die Du durch Filme glaubst

Weil man die Dinge immer wieder in Filmen gesehen hat, glaubt man daran.
10 Dinge, an die Du durch Filme glaubst
IMAGO / Mary Evans
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In vielen Filmen werden Dinge gezeigt, die uns imponieren oder uns logisch erscheinen. Einige davon gehören bereits zum Alltag und werden kaum oder nie hinterfragt. Man glaubt eben, dass dies und das möglich ist, weil man es in den Filmen bereits hundertfach miterlebt oder gesehen hat.

Dass das meiste davon entweder nur durch professionelle Stuntmen oder schlicht und einfach unmöglich ist, kommt uns dabei so gut wie nie in den Sinn. 

Hier komme die 10 Dinge, an die wir glauben, weil sie uns in den Filmen immer gezeigt werden.

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1. Durchs Haus klettern in Klimaschächten

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In den Filmen klettern die Protagonisten problemlos durch die verschiedenen Klimaschächte und Belüftungsrohre. Sie gelangen so meistens unbemerkt kreuz und quer durchs Gebäude und sind danach noch nicht mal dreckig. Die Realität sieht anders aus.

Bei großen Gebäuden sind die Schächte zu Beginn tatsächlich breit genug für einen Menschen. Sie verengen sich aber stark an den Abzweigungen. Dadurch werden sie immer kleiner. Oft wird das Gewicht eines Menschen nicht von der Aufhängung getragen und es sind garantiert Gebläse, Filteranlagen, Ableitbleche und sonstiges im Weg.

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Ganz zu schweigen von den Unmengen an Staub und Dreck darin.

2. Schläge an den Kopf

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Rocky und Co. lehren uns, dass es kein Problem ist, Faustschläge gegen den Kopf oder das Kinn zu bekommen, damit kurz das Bewusstsein zu verlieren, um wieder problemlos aufzustehen. In Wahrheit richten solche Treffer schlimmen Schaden an.

Gehirnerschütterung, gebrochener Kiefer und schwere Blutergüsse sind die Realität. In den seltensten Fällen gehen solche Verletzungen spurlos an einem vorbei.

Schwere Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, gebrochene Knochen oder gar Schädelfrakturen mit noch ernsthafteren Konsequenzen sind eher die Regel. Das wird aber nicht sehr oft gezeigt.

3. Abhauen vor einer Explosion

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James Bond, Jason Bourne und alle Avengers machen es uns regelmäßig vor. Sie rennen weg vor einer Explosion oder erreichen einen entsprechenden Schutz, bevor die Druckwelle sie erreicht. In Wahrheit ist auch ein Usain Bolt dafür längst nicht schnell genug.

Die Detonationsgeschwindigkeit für militärische Sprengstoffe beträgt zwischen 3500 und 9000 Meter pro Sekunde. Oder mindestens 12-fache Schallgeschwindigkeit – zumindest in der Nähe der Explosion. So schnell ist auch der britische Geheimagent 007 nicht in Deckung.

4. Onscreen Hacking

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Im Film sieht man Hacker, wie sie durch allerlei Tricks innerhalb von Sekunden in Regierungscomputer gelangen, natürlich mit wilden Grafiken von den Dingen, die sie in Echtzeit beim angegriffenen Computer verursachen.

Man sieht niemals Verbindungsprobleme und durch ein paar Handgriffe an diversen Kabeln hat der Hacker sofort Zugriff auf die komplexen Strukturen aller Systeme. So funktioniert das aber nie. In Wahrheit ist das Hacking ein komplizierter Prozess, bei dem es um das Decodieren von komplexen Zahlen- und Zifferncodes geht, die dann ein Abgreifen von gewissen Daten ermöglicht.

In keinem Fall aber haben die Hacker einen unbegrenzten Zugriff zu allen technischen Systemen, um jede Funktion zu steuern, wie es ihnen beliebt.

5. Beatmung rettet alles Leben

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Wir kennen das aus so vielen Szenen. Der Held liegt wie leblos da und ist fast tot. Und dann kommt die rettende Hilfe in Form einer schlichten Mund- zu Mund-Beatmung. Da spielt es keine Rolle, ob jemand vom Hochhaus gefallen ist, sich vergiftet hat oder durch eine Kugel schwer verwundet wurde.

Sie sind alle durch CPR sofort wieder ansprechbar und lächeln. In Wahrheit rettet die Beatmung bei Herzproblemen manchmal Leben, wenn der Atemreflex ausfällt oder bei Problemen mit der Lunge.

Aber auch das klappt nur bei medizinisch vorgebildetem Personal und nur unter ganz besonderen Voraussetzungen.

6. Ertrinken

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Das kommt häufig in Filmen vor: Jemand droht zu ertrinken und ist kurz davor. Er schlägt wie wild mit Armen und Beinen um sich und gibt meistens noch unverständliche Laute zu vernehmen. Dadurch können dann andere zur Hilfe eilen und die Person retten.

Im Film „Beethoven“ war es sogar ein Bernhardiner, der der kleinen Emily das Leben rettet, als sie in den Pool fiel. Im wahren Leben sieht das leider anders aus. Die Ertrinkenden machen so gut wie keine Geräusche oder großartige Bewegungen. Meistens ist Wasser in die Lunge gelangt und verhindert so die Rufe der in Not befindlichen Person.

Oftmals sind Menschen ertrunken, während andere zugeschaut haben; nichtsahnend, dass sich dieser Mensch in Lebensgefahr befindet.

7. Chloroform

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Altbekannter Vorgang, um Menschen in Filmen zu betäuben ist der Lappen, der vorher mit Chloroform getränkt wurde und das nichts ahnende Opfer innerhalb von Sekunden ausknockt. So gut wie jeder hat bereits eine solche Szene in Filmen gesehen.

In Wahrheit allerdings ist das so gut wie unmöglich. Chloroform wird tatsächlich zur temporären Narkose genutzt, allerdings in einer Atemmaske, die mindestens 5 Minuten benutzt werden muss, um den Betäubungsvorgang einzuleiten. Generell ist das Betäuben eine schwierige Angelegenheit.

Während die meisten Substanzen ungeeignet sind, bedeuten andere Stoffe eine substanzielle Gefahr für die Gesundheit der betreffenden Menschen. Also, immer Finger davon lassen, es sei, man ist ein Anästhesist.

8. Asteroiden

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Besonders in Science-Fiction-Filmen sieht man immer wieder Raumschiffe durch ein Asteroidenfeld fliegen, und teilweise sogar mit ihnen kollidieren. Besonders in Star Wars erkennt man ein Asteroid neben dem anderen und im Blockbuster „Passenger“ werden sie sogar durch einen Schutzschild zerstört, der sich vor dem Raumschiff aufbaut.

Das hat dann alle Hände voll zu tun, um die enorme Gefahr abzuwehren. Laut der NASA könnte die Realität nicht ferner sein. Die Asteroidengürtel in den unterschiedlichen Sonnensystemen und Galaxien enthalten wirklich teilweise große, gefährliche Brocken.

Allerdings haben die mindestens einen durchschnittlichen Abstand von 3 Millionen Kilometern voneinander. Eine Kollision mit ihnen ist somit mehr als unwahrscheinlich. Noch unglaublicher ist die Tatsache, dass sie alle nebeneinander umherfliegen, wie in den Filmen immer gezeigt.

9. Defibrillator

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Im Kino kennt man es aus verschiedenen Situationen. Besonders die Krankenhaus- und Ärzteserien zeigen immer wieder die Anwendung eines Defibrillators bei einem Patienten, dessen Herz aufhörte, zu schlagen. Das wurde vorher durch einfaches Hören du Tasten diagnostiziert.

Dann kommt der elektrische Schock und – voila, der Patient ist wieder da und alles ist paletti. Das ist Unsinn. So ein Mensch benötigt eine Beatmung, gekoppelt mit einer rhythmischen Herzmassage. Der Defibrillator wird nur dann genutzt, wenn es zu irregulären Herztätigkeiten wie Kammerflimmern oder Vorhofflimmern kommt.

Auch bei zu schneller Herztätigkeit wie einer Tachykardie kann er helfen. Er verbessert die Chancen einer erfolgreichen Lungen-Wiederbelebung – kann sie jedoch nicht ersetzen.

10. Lavabad

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Das gehört zu den wirklich hanebüchenen Szenen in einigen Filmen, allen Voraus dem Schluss von „Herr der Ringe-Rückkehr des Königs“. Hier sieht man Gollum, wie er vorher Frodo einen Finger abgebissen hat, um in den Besitz des „Einen Ringes“ zu gelangen.

Er freut sich so sehr darüber, dass er nicht bemerkt, wie der erboste Hobbit ihn in den Vulkan schubst – und mit ihm den Ring. Dort geht Gollum langsam in der flüssigen Lava unter – immer noch den Ring haltend. In Wahrheit ist die Lava dreimal dichter als Wasser.

Nichts würde so einfach darin versinken, sondern eher darauf verbrennen. Da Körper zum größten Teil aus Wasser bestehen, würden sie durch die Temperatur von mindestens 1000ºC einfach verdampfen und dann verbrennen. Einsinken ausgeschlossen – außer vielleicht, wenn man Gollum ist.