Super-Blitzer oder Dummheit? Mann wird geblitzt und muss 28.000 Euro zahlen

Ein Mann wurde geblitzt und soll 28.000 Euro Strafe bezahlen. Dahinter steckt ein kurioser Fall, der sogar für eine Gesetzesänderung sorgt.
06.06.2025, 15:46 Uhr
Super-Blitzer oder Dummheit? Mann wird geblitzt und muss 28.000 Euro zahlen
Shutterstock / alexgo.photography
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Andrea Ferretto, ein Sicherheitsmann in einem Supermarkt aus Nizza Monferrato in Norditalien, dürfte einen gehörigen Schrecken bekommen haben, als eine Rechnung von 28.000 Euro bei ihm ins Haus flatterte. Die horrende Summe hat er dabei kurioserweise ein und demselben Blitzer zu verdanken.

Dabei handelte es sich um eine Radarfalle auf einer italienischen Landstraße. Andrea Ferretto fährt auf dieser Straße zur Arbeit und wurde offenbar über einen Zeitraum von sechs Monaten zweimal am Tag geblitzt – einmal auf dem Hin- und einmal auf dem Rückweg.

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In Italien kostet eine moderate Geschwindigkeitsübertretung 34 bis 140 Euro. So kam dann über einen längeren Zeitraum die extrem hohe Summe zustande, denn offenbar hat der Supermarkt-Angestellte nie bemerkt, dass er geblitzt wird. Der kuriose Fall zog jetzt sogar eine Gesetzesänderung nach sich, die auch deutschen Autofahrern zugutekommen könnte.

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Andrea Ferretto mit Bußgeldbescheiden, weil er mehrfach von einem Blitzer erfasst wurde
La Stampa

Blitzer-Regeln in Italien werden gelockert

Denn ab dem 12. Juni 2025 gelten dort strengere Regeln für Blitzer, die in Italien übrigens Autovelox heißen. Diese müssen dann künftig mindestens einen Kilometer vorher von einem Schild angekündigt werden und dürfen auch nur dort aufgestellt werden, wo sie der Verkehrssicherheit dienen.

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Hintergrund ist der geschilderte Fall von Andrea Ferretto. Dessen 28.000-Euro-Blitzer war nämlich zu gut versteckt. Wie der Italiener der Tageszeitung „La Stampa“ erklärte, war die Radarfalle wohl an einem Laternenpfahl hinter einer Kurve befestigt, der wiederum von einer hohen Hecke umgeben war.

Ferretto bestreitet seine Geschwindigkeitsübertretungen nicht, greift allerdings das Blitzer-System in Italien an. An dieser Stelle diene die Radarfalle nicht der Verkehrssicherheit, sondern nur dazu, Bußgeld zu kassieren. Auch deutsche Urlauber bekommen regelmäßig Post von der italienischen Polizei. Das südeuropäische Land kontrolliert die Geschwindigkeit auf seinen Straßen besonders oft und überdurchschnittlich streng.