Abzocke im Urlaub: Italien-Touristen sollten sich vor dieser Betrugsmasche in Acht nehmen

Italien ist eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen. Aber Vorsicht: Eine Betrugsmasche, die in der Region immer wieder vorkommt, zielt speziell auf Touristen ab. Für die Opfer kann es teuer werden.
08.06.2025, 11:05 Uhr
Abzocke im Urlaub: Italien-Touristen sollten sich vor dieser Betrugsmasche in Acht nehmen
iStock / oversnap
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Touristen sind in vielen Ländern ein beliebtes Ziel für Betrüger. In Norditalien meldet sich mit Beginn der Urlaubssaison eine besonders perfide Masche zurück: der sogenannte „Spiegeltrick“. Dabei haben es die Betrüger auf größere Summen abgesehen und setzen ihre Opfer mitunter deutlich unter Druck.

Dabei warten die Täter an Autobahnen oder anderen viel befahrenen Straßen und halten explizit nach ausländischen Kennzeichen Ausschau. Gerade in der Nähe beliebter Urlaubsorte sollten sich Reisende in Acht nehmen. Die Täter gaukeln dabei einen Schaden am Auto vor und fordern entsprechende Ausgleichszahlungen. Doch wie gehen die Betrüger beim Spiegeltrick genau vor?

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Spiegeltrick: leicht verschwommene Autos auf einer italienischen Autobahn bei Sonnenuntergang
iStock / Maxiphoto

Spiegeltrick: So funktioniert die Betrugsmasche

In der Regel agieren die Täter in zwei Gruppen. Dabei fährt eine Gruppe am Auto des Opfers vorbei und versucht, dieses mit einem Stein oder einem anderen Gegenstand zu treffen. Das Ziel ist in jedem Fall, ein hörbares Geräusch oder sogar einen spürbaren Knall zu verursachen. Dann folgt die zweite Gruppe in einem anderen Fahrzeug, die etwa über heftiges Gestikulieren versucht, das Opfer zum Anhalten zu bewegen.

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Kommt man dieser Bitte nach, präsentieren die Täter einen angeblich vom Opfer verursachten Schaden am Auto. Gern genommen wird etwa der Seitenspiegel – daher kommt die Bezeichnung Spiegeltrick. Oft wird mittels Kreide oder anderer Farbe in einem unbeobachteten Moment das Fahrzeug der Betroffenen so präpariert, dass man tatsächlich annehmen könnte, dass ein entsprechender Schaden verursacht wurde.

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Spiegeltrick: kaputter Seitenspiegel hängt an blauem Auto
iStock / Muanpare wanpen

Wie man sich vor dem Spiegeltrick schützen kann

Anschließend fordern die Betrüger eine sofortige Schadensersatzzahlung in bar, um etwa den Seitenspiegel zu ersetzen. Dabei wird künstlich Druck erzeugt und beispielsweise mit einer Preisanzeige im Internet ein Betrag über mehrere hundert Euro gefordert. Polizei und Versicherung sollen außen vor gelassen werden. Da viele Opfer – gerade im Urlaub – Ärger vermeiden wollen, gehen sie auf die Forderung ein.

Das sollte man allerdings keinesfalls tun. Oft ist der Spiegeltrick einfach dadurch zu entlarven, dass die Spuren am eigenen Auto genau überprüft werden. Alle Spuren, sowohl am eigenen Fahrzeug als auch an dem der Betrüger, sollte man zudem fotografisch festhalten, genauso wie das Kennzeichen der Betrüger und im besten Fall auch die Personen selbst. Zudem sollte man darauf bestehen, die Behörden zu kontaktieren.