Eine gewisse Nervosität ist vor diesem Termin vollkommen normal, schließlich geht es um viel. Es gibt allerdings einige wertvolle Tipps und Tricks aus der Psychologie, die dabei helfen, einen exzellenten Eindruck zu hinterlassen und die Chance auf eine Zusage maßgeblich zu erhöhen.
Wie sich der potentielle zukünftige Arbeitgeber von der eigenen Kompetenz und Sympathie mit Hilfe psychologischer Mechanismen überzeugen lässt, erklärt der folgende Beitrag.
Mirroring anwenden
Stellen Menschen zu einem anderen Menschen Ähnlichkeiten fest, empfinden sie gleich eine stärkere Verbindung zu ihm. Bei einer ähnlichen Mimik, Sprache und Körperhaltung breitet sich schnell ein Gefühl des Wohlfühlens aus.
Werden die Verhaltensweisen des Gegenübers gespiegelt, wird dies auch als Mirroring bezeichnet. Der psychologische Effekt der Ähnlichkeit wird dabei genutzt, um sympathischer zu wirken. Das bedeutet für das nächste Bewerbungsgespräch, die Gesten des Personalers, seinen Sprachstil und seine Wortwahl an passenden Stellen aufzugreifen.
Wichtig ist jedoch, dass dies nicht die Form einer offensichtlichen Nachahmung annimmt. Es ist also keine gute Idee, mit dem Mirroring zu übertreiben − Authentizität spielt schließlich ebenfalls eine große Rolle bei dem Jobinterview.
Übrigens: In zeitgemäßen HR Jobs spielen psychologische Kenntnisse und Fähigkeiten heute auch eine große Rolle. Vielleicht können die vorgestellten Tricks somit dann auch direkt im Beruf gewinnbringend eingesetzt werden.
Betonen von Gemeinsamkeiten
Ähnlich wie das Mirroring funktioniert der nächste psychologische Trick. Sympathie wird vor
allem gegenüber Personen empfunden, mit denen sich Gemeinsamkeiten finden lassen,
unabhängig davon, ob diese politische Ansichten, Haustiere oder Hobbies betreffen.
Gespräche über Gemeinsamkeiten sind daher auch besonders als Eisbrecher zu empfehlen.
Ist der Gesprächspartner im Bewerbungsgespräch bekannt, sollte also ein wenig über ihn recherchiert werden. Werden dabei Gemeinsamkeiten gefunden, können diese im Gespräch ganz nebenbei eingestreut werden. Die gemeinsamen Interessen einfach zu erfinden, ist jedoch keine gute Idee − dies bietet ein hohes Potential für Fettnäpfchen.
Farbe der Kleidung clever wählen
Das Unterbewusstsein wird durch Farben in hohem Maße beeinflusst. Mit unterschiedlichen Farbtönen werden verschiedene Emotionen und Gefühle verbunden.
Die Farbe der Kleidung, die bei dem Vorstellungsgespräch getragen wird, ist daher clever auszuwählen. Welche Farbe die richtige ist, ist sowohl von der eigenen Persönlichkeit als auch von der Stelle abhängig. Zu empfehlen sind etwa die Farben Dunkelblau oder Schwarz.
Dunkelblau hat den Vorteil, dass es vertrauenswürdig und seriös wirkt, gleichzeitig aber auch Teamfähigkeit ausstrahlt. Stark und dominant zeigt sich dagegen ein schwarzes Outfit − perfekt für die Bewerbung auf eine Führungsposition. In einigen Branchen kann auch graue Kleidung vorteilhaft sein. Diese steht für rationales und analytisches Denken. Wer Organisationstalent und Ehrlichkeit ausstrahlen möchte, sollte zu einem weißen Outfit greifen.
Ein absolutes No-Go stellt jedoch die Farbe Orange dar: Diese wirkt auf die meisten Menschen unprofessionell und billig.
Den Halo-Effekt nutzen
Als sogenannter Halo-Effekt wird ein Fehler in der menschlichen Wahrnehmung bezeichnet. Dieser führt dazu, dass eine positive Eigenschaft, die eine Person aufweist, auf sämtliche anderen Bereiche seiner Persönlichkeit übertragen wird. Der Gesamteindruck wird also nur durch dieses eine Attribut beeinflusst, wie beispielsweise eine hohe Attraktivität. Von bekannten Eigenschaften wird auf die Eigenschaften geschlossen, die noch gar nicht bekannt sind.
Für das nächste Vorstellungsgespräch bedeutet das, dass die ersten Informationen unbedingt ein herausstechendes positives Merkmal beinhalten sollten. Zudem schreibt der Gesprächspartner den Aussagen, die zu Beginn des Gesprächs geäußert werden, generell einen höheren Stellenwert zu.