Die US-amerikanische Bloggerin Gabby Petito brach im Sommer 2021 gemeinsam mit ihrem Verlobten Brian Laundrie zu einem Roadtrip auf. Allerdings kehrte die damals 22-Jährige nie mehr nach Hause zurück. Nach einer aufwendigen Suchaktion und wochenlangen Ermittlungen stellte sich schließlich heraus, dass ihr Verlobter die junge Frau getötet hatte. Seine Tat gestand er in einem Notizblock, den er zurückließ, bevor er auch sich selbst das Leben nahm. Nun veröffentlichten Gabbys Eltern neues Beweismaterial. Sie werfen der Polizei vor, Hinweise ignoriert zu haben.
Brian und Gabby wurden kurz vor ihrem Tod bei einer handgreiflichen Auseinandersetzung beobachtet. Daraufhin verständigten die Zeugen die Polizei. Der Van des Paares wurde in der Nähe von Moab angehalten und die beiden wurden daraufhin befragt. Nach den Aussagen Laundries, war es Gabby, die den Streit entfacht haben soll. Die Aggressionen sollen von der 22-Jährigen ausgegangen sein. Schließlich mussten sie die nächsten Stunden getrennt voneinander verbringen, wurden jedoch ohne Konsequenzen wieder gehen gelassen.
Ignorierte die Polizei entscheidende Hinweise?
Genau dieses Vorgehen wird nun schwer kritisiert. Gabbys Familie ist der Meinung, die Polizei hätte bemerken müssen, dass die junge Frau Opfer häuslicher Gewalt geworden ist und, dass von Brian eine Gefahr ausging. "Das von Gabby Petito aufgenommene Foto zeigt, dass sie gewaltsam angegriffen wurde (...), bevor sie am 12. August 2021 mit der Polizei von Moab zusammenkam", heißt es seitens der Anwälte.
Auf dem Selfie ist eine weinende Gabby zu sehen, die deutliche Gesichtsverletzungen davongetragen hat. Ihr linkes Auge sowie ihre Wange sind rot und voller Schrammen. Petitos Eltern erklärten, die Polizei habe "nichts weiter unternommen, um die Verletzungen zu untersuchen oder zu dokumentieren". Nun sollen sich die Beamten vor Gericht verantworten. Die Stadt Moab wies die Vorwürfe zurück und möchte die Klage anfechten.