In den vergangenen Wochen kam es zu mehreren Rückrufaktionen. Nach dem Verzehr drohen teilweise schwere körperliche Symptome. Das RKI warnt nun vor einem weiteren Lebensmittel. Rucola-Salat aus Italien hat zu zahlreichen Krankheitsfällen in Deutschland, Dänemark und Österreich geführt.
In allen drei Ländern sei ein Ausbruch spezifischer Salmonellen zu verzeichnen. Allein in Deutschland wurden bis zum 24. September 98 Fälle registriert. Die Mediziner gehen davon aus, dass es eine hohe Dunkelziffer gibt, da zahlreiche Infektionsfälle unentdeckt bleiben. Schließlich gehen nicht alle Patienten wegen gastrointestinaler Beschwerden zum Arzt.
Kontaminierter Rucola-Salat kann schwere Symptome auslösen
Nachgewiesen wurde das Bakterium Salmonella Umbilo. Dabei handelt es sich um eine seltenere Unterform von Salmonella enterica. Normalerweise werden jährlich nur rund sechs Fälle in Deutschland registriert. Die Experten gehen davon aus, dass ein bundesweit vertriebener Rucola-Salat kontaminiert wurde und deshalb zu den Erkrankungen geführt hat. Es gibt „deutliche Hinweise“, dass der Salat der Übeltäter ist. „Es kann davon ausgegangen werden, dass die Mehrheit der Erkrankungsfälle in den drei Ländern wahrscheinlich durch kontaminierten Rucola hervorgerufen wurde.“
Das RKI warnt deshalb vor dem Verzehr des Rucolas. „Es sind alle Bundesländer außer Bremen und dem Saarland betroffen“, heißt es weiter. Todesfälle gab es bisher keine, jedoch sind insbesondere Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem gefährdet. Eine Infektion mit dem Bakterium Salmonella Umbilo löst Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber und Bauchkrämpfe aus. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich.