Auf dem OP-Tisch: „Hirntoter“ Organspender erwacht plötzlich zum Leben

Der Organspender Thomas Hoover wurde eigentlich für hirntot erklärt. Plötzlich erwachte er auf dem OP-Tisch wieder zum Leben. In dem schockierenden Fall wurden nun Untersuchungen eingeleitet.

22.10.2024, 13:06 Uhr
Auf dem OP-Tisch: „Hirntoter“ Organspender erwacht plötzlich zum Leben
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Im Jahr 2021 wurde Thomas Hoover für hirntot erklärt. Wegen einer Überdosis wurde er in ein Krankenhaus in Richmond, Kentucky gebracht. Die Ärzte waren sich sicher, dass Hoover die Überdosis nicht überlebt hatte. Sie informierten seine Schwester Donna, die sich von ihm verabschieden sollte.

Die Ärzte erklärten außerdem, dass Thomas Organspender sei, und wollten schließlich sämtliche Vorbereitungen für eine Transplantation einleiten. Nur wenige Tage später landete der Organspender auf dem OP-Tisch – eine fatale Fehlentscheidung, wie sich später herausstellte. Auf dem Weg zum Operationssaal öffnete Thomas plötzlich seine Augen.

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Organspender Thomas Hoover war noch gar nicht tot

Die Ärzte versicherten seiner Schwester Donna, dass es sich nur um Zuckungen handelt, die bei einer Leiche normal seien. Allerdings kam Donna die Situation seltsam vor: „Es war, als ob es seine Art war, uns wissen zu lassen: ‚Hey, ich bin noch da!‘” Im OP-Saal angekommen, beobachtete auch die verantwortliche Ärztin Natasha Miller ein Verhalten, welches darauf hindeutete, dass Hoover noch lebt. „Er hat sich bewegt und sich auf dem Bett hin und her gewälzt. Und als wir dann herübergingen, konnte man sehen, dass ihm die Tränen kamen. Er weinte sichtlich.“

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Schließlich weigerten sich die Ärzte, die Organspende fortzuführen. „‚Ich bin raus. Ich will damit nichts zu tun haben‘“, sagte damals einer der Chirurgen. Die Vorgesetzten von Natasha Miller übten angeblich Druck aus und verlangten, dass der Organspender wie geplant operiert wird. Doch im letzten Moment wurde das Vorhaben abgebrochen. Thomas Hoover konnte schließlich lebendig aus dem Krankenhaus entlassen werden. Mittlerweile lebt er bei seiner Schwester und benötigt Unterstützung, da er Probleme beim Gehen und Sprechen hat.

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Umfangreiche Untersuchungen wurden eingeleitet

Thomas und seine Schwester haben alle Einzelheiten des schockierenden Falls erst in diesem Jahr erfahren, weil sie von einer Mitarbeiterin des Krankenhauses informiert wurden. Es wurden Untersuchungen eingeleitet und zahlreiche Zeugen haben bereits ausgesagt. Es wurde allerdings dementiert, dass man das Team damals zur Ausführung der OP drängte. „KODA entnimmt keine Organe von lebenden Patienten. KODA hat seine Teammitglieder nie dazu gedrängt.“ Donna ist sich jedoch sicher, dass das nicht stimmt. „Sie versuchen, Gott zu spielen“, erklärte sie gegenüber der Presse. Gemeinsam mit Thomas hofft sie nun auf Konsequenzen.