Stilles Wasser erfreut sich großer Beliebtheit und gilt als das ideale Getränk für jede Lebenslage. Wasser ist ohnehin eine hervorragende Erfrischung und die Variante ohne Kohlensäure ist auch für Menschen mit einem empfindlichen Magen gut geeignet. Kurz: Wasser gilt als besonders rein und unverdorben. Aber stimmt das im Detail auch?
Öko-Test hat 53 stille Mineralwasser-Marken in Deutschland untersucht, darunter viele bekannte Namen wie Gerolsteiner, Bad Liebenwerda, Fürst Bismarck und auch die Eigenmarken der Supermärkte und Discounter. Das Ergebnis: Insgesamt 30 Marken schneiden mit Bestnote „sehr gut“ ab. Zwei weitere erhalten die Wertung „gut“, sechs liegen noch bei „befriedigend“, neun bei „ausreichend“. Insgesamt sechs der getesteten Mineralwasser fallen jedoch mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durch und enthalten dabei mitunter sogar krebserregende Stoffe.
Stilles Wasser enthält zum Teil schädliche Stoffe
„Auf dem Weg des Wassers durch die Gesteinsschichten können sich darin Schwermetalle wie Chrom und Arsen anreichern. Sie können natürlicherweise im Boden vorkommen, aber auch aus menschengemachten Quellen wie Pestiziden stammen“, heißt es unter anderem bei Öko-Test. Trinken sollte man das entsprechende Wasser nach Möglichkeit nicht. Der EU-Chemikalienverordnung (CLP) zufolge ist etwa Chrom krebserregend; Öko-Test konnte den Stoff in insgesamt elf Proben in einer Menge nachweisen, die zu einer Abwertung der Note führte
„Die in diesem Test gemessenen Gehalte sind zwar nicht akut giftig, bei andauernder Aufnahme über viele Jahre hinweg lässt sich ein Risiko aber nicht ausschließen“, heißt es in der Auswertung. Weitere potenziell gesundheitsgefährdende Stoffe, die beim Test eine Rolle spielten, sind Trifluoressigsäure (TFA) und andere per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS), die zuletzt international für Schlagzeilen sorgten.

Eigenmarken schneiden beim Wasser sehr unterschiedlich ab
Spuren dieser Stoffe wurden in nahezu allen getesteten Wassermarken gefunden, teilweise in einer Menge, die ab 2026 laut EU-Gesetz nicht mehr zulässig ist. TFA und PFAS sind vor allem deshalb problematisch, weil sie zu den sogenannten „Ewigkeitschemikalien“ gehören, die der menschliche Körper so gut wie gar nicht abbauen kann und die sich somit im Körper anreichern.
Passend zum Thema: So findet man mit einem einfachen Test heraus, ob man genug Wasser trinkt
Wie eingangs erwähnt, schnitten erfreulicherweise viele der getesteten Produkte sehr gut ab. Darunter befinden sich etwa Adelholzener, Spreequell und auch Bad Liebenwerda sowie mehrere Eigenmarken wie das von Kaufland (K-Classic), Lidl (Saskia) und Aldi (Quellbrunn). Schlechte Noten gab es dafür unter anderem für die Eigenmarken von Edeka (Gut & Günstig) und Netto (Naturalis).