Auf dem heißumkämpften Streaming-Markt sind vor allem sogenannte Originals entscheidend – exklusive Eigenproduktionen. Und davon hat Netflix so viele wie kein anderer Anbieter. Seit Dezember nimmt der Dienst aber sukzessive Inhalte von seiner Plattform, die zu einem bestimmten Format gehören, obwohl es sich um solche Originals handelt. Konkret geht es dabei um interaktive Formate.
Jetzt soll es laut „What's On Netflix“ auch noch die wenigen verbleibenden Inhalte treffen. Und das, obwohl es zuerst so aussah, als ob diese erhalten bleiben sollen. Darunter befindet sich etwa auch eine besondere Folge der beliebten Serie „Black Mirror“.
Alle betroffenen Serien und Filme fallen in die „Interaktive Specials“-Kategorie. Diese sollte ursprünglich ein Bindeglied zwischen der damals neuen Gaming-Sparte von Netflix und den übrigen Inhalten des Anbieters sein. Die Idee: Zuschauer können in bestimmten Situationen mit entscheiden, wie die Geschichte weitergeht. Die Produktion ist entsprechend aufwändiger und der Erfolg blieb aus.

Technisch keine interaktiven Formate bei Netflix mehr möglich
Im November umfasste der Netflix-Katalog noch etwas mehr als 20 interaktive Titel, vor allem im Kinder-Bereich. Ab Mitte Dezember entfernte Netflix dann bis auf vier Titel alle Inhalte: „Ranveer vs. Wild with Bear Grylls“, „You vs. Wild“, „Unbreakable Kimmy Schmidt: Kimmy vs. the Reverend“ und „Black Mirror: Bandersnatch“. Übrig geblieben sind inzwischen nur noch die beiden letztgenannten Titel. Aber auch diese interaktiven Netflix-Filme werden nun zum 12. Mai entfernt. Grund ist ein neues Design, mit dem die interaktiven Inhalte nicht mehr abgespielt werden können.
Wer das „Kimmy Schmidt“-Special und „Black Mirror: Bandersnatch“ noch sehen möchte, sollte sich beeilen. Aufgrund des Formats gibt es die Filme auch nicht auf anderen Seiten. Eine physische Ausgabe existiert bisher ebenfalls nicht. Dabei fuhr vor allem „Bandersnatch“ sehr gute Kritiken ein. In dem „Black Mirror“-Ableger geht um es den talentierten Programmierer Stefan Butler (Fionn Whitehead). Dieser versucht im Jahr 1984 aus einem Fantasy-Abenteuerroman ein Videospiel zu machen. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und virtueller Welt zusehends. In weiteren Rollen sind unter anderem Will Poulter und Craig Parkinson zu sehen.