Zunächst einmal: Eine leicht feuchte Fahrbahn reicht nicht aus, damit ein Zusatzschild „bei Nässe“ gilt. Experten definieren eine nasse Fahrbahn als eine, die mit einem sichtbaren Wasserfilm überzogen ist. Das bedeutet, dass die gesamte Straßenoberfläche gleichmäßig nass sein muss – Pfützen oder Spurrillen allein erfüllen diese Bedingung nicht.
Warum das wichtig ist? Eine nasse Fahrbahn erhöht das Unfallrisiko erheblich. Bereits
ein dünner Wasserfilm kann die Haftung der Reifen verringern und so zu gefährlichem
Aquaplaning führen. Daher ist es entscheidend, dass Autofahrer bei erkennbarer Nässe ihre
Geschwindigkeit reduzieren – unabhängig davon, ob ein Schild dies explizit vorschreibt.
Die angepasste Geschwindigkeit schützt nicht nur den Fahrer selbst, sondern auch andere
Verkehrsteilnehmer.
Schilder erklären, aber entbinden nicht von Vorsicht
Das Zusatzschild „bei Nässe“ wird häufig in Kombination mit Geschwindigkeitsbegrenzungen eingesetzt. Es gibt an, dass die Regel nur unter bestimmten Bedingungen gilt – in diesem Fall bei nasser Fahrbahn. Ähnliche Schilder wie das Schneeflocken-Symbol weisen darauf hin, warum Einschränkungen getroffen wurden. Sie sind jedoch eher informativ, während „bei Nässe“ eine konkrete Regel beschreibt.
Auch ohne Zusatzschild sollten Autofahrer immer die Straßenbedingungen im Blick
behalten. Bei Regen oder nasser Fahrbahn kann die Gefahr eines verlängerten
Bremswegs leicht unterschätzt werden. Hier gilt: Sicherheit geht vor Geschwindigkeit.
Selbst wenn keine offizielle Begrenzung besteht, kann eine angepasste Fahrweise
entscheidend sein, um Unfälle zu vermeiden.