Nach Twitter-Einstieg: Elon Musk droht Riesen-Klage

Dem Tesla-Unternehmer wird schwerer Betrug vorgeworfen.

18.04.2022, 12:58 Uhr
Nach Twitter-Einstieg: Elon Musk droht Riesen-Klage
IMAGO / ZUMA Wire
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Diesmal scheint der Tesla-Unternehmer den Bogen etwas überspannt zu haben. Nach seinem fast schon wahnwitzigen Twitter-Aktienkauf, der Elon Musk mehr oder weniger Mitspracherecht beim Social-Media-Dienst einräumt, soll nun eine Sammelklage gegen den Milliardär ausgesprochen werden.

Die zuständige Anwaltskanzlei teilte laut des deutschen Nachrichtendienstes „dpa“ mit, dass die Kläger dem Tesla-CEO Marktbetrug vorwerfen. Er hätte sein Investment in die Plattform Twitter nicht innerhalb der gesetzlichen Meldefrist öffentlich gemacht, sodass eine Börsenreaktion herausgezögert worden wäre. Dadurch sei der Aktienkurs künstlich niedrig gehalten worden, sodass Elon Musk sehr günstig seinen Anteil weiter ausbauen konnte.

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Monatelanger Aktienausbau

Tatsächlich gab der Unternehmer erst am 4. April in einer Pflichtmeldung an die Börsenaufsicht bekannt, dass er in das Social-Media-Unternehmen investieren würde. Er hat sich ein Anteil von etwa 9 % beschafft, was den Aktienkurs stark ansteigen ließ. Dabei hatte Musk diese Investition bereits Mitte März getätigt, heißt es in der Anklage. Das hätte er jedoch nicht fristgemäß innerhalb von zehn Tagen den Behörden mitgeteilt, was ihm einen unfairen Vorteil verschafft hätte.

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Der Unternehmer selbst hat sich zu den Vorwürfen bis jetzt noch nicht geäußert. Aktuell beschäftigt er sich besonders mit seinem Unternehmen SpaceX, das am vergangenen Freitag, den 8. April, den ersten privaten Weltraumtourismusflug durchführen konnte.

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