Elon Musk steigt bei Twitter ein

Der Tesla-Chef hatte zuvor das Unternehmen bis aufs Äußerte kritisiert.

10.04.2022, 14:11 Uhr
Elon Musk steigt bei Twitter ein
IMAGO / Political-Moments
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Zuerst in Berliner Sex-Clubs feiern, und jetzt das: Elon Musk hat sich bei der Social Media Plattform Twitter eingekauft. Laut einer Mitteilung der US-Börsenaufsicht SEC soll er sich seinen Anteil von 9,2 Prozent beschafft haben, was den Tech-Giganten wohl um die 2,9 Milliarden Dollar gekostet haben könnte. Diese Nachricht hat nicht nur im Netz für hochgezogene Augenbrauen gesorgt, sondern auch die Börse in Schwung gebracht – Der Aktienkurs von Twitter legte innerhalb weniger Tage im vorbörslichen Handel um mehr als 25 Prozent zu.

Für Musk ist dieser Aktien-Kauf jedoch nur ein kleines finanzielles Aufkommen. Als reichster Mensch der Welt soll der laut dem Bloomberg Billionaires Index rund 273 Milliarden Dollar besitzen – die finanziellen Mittel sind also da, um seine Lieblings-Internet-Plattform aufzukaufen. Denn obwohl der Unternehmer Twitter täglich für obskure Tweets und fragwürdige Aussagen nutzt, so hat er doch einiges an der Plattform zu bemängeln. Er wirft ihr nämlich vor, die freie Meinungsäußerung zu behindern, woraufhin er eine Umfrage gestartet hatte, in der er seine Follower befragte, ob die Plattform in ihren Augen das Prinzip der freien Meinungsäußerung befolge. Mehr als 70 Prozent der Nutzer stimmten dagegen – viele spekulieren, dass dies der Grund dafür sein könnte, wieso Musk diesen extremen Aktienkauf getätigt hat.

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Er hat die Aktien bereits im März gekauft

Eigentlich wollte Musk jedoch seine eigene Online-Plattform gründen, wie er seinen Follower berichtete. Doch zuerst ist er jetzt wohl bei Twitter eingestiegen – das jedoch bereits am 14. März. Eine direkte Reaktion auf seine scharfe Kritik wird das also nicht gewesen sein.

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Doch was könnte Musk mit diesem gigantischen Aktienkauf vorhaben? Analyst Dan Ives von Wedbuch Securities verkündete am Montag dem Fernsehsender CNBC, dass Musk versuchen könnte, Twitter zu Veränderungen zu drängen. Auch eine Übernahme wäre möglich. Es bleibt abzuwarten, was der Großaktionär als Nächstes plant.

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