Großbritannien: Mutter verbarg Tochter ihr gesamtes Leben in Schublade

Eine Mutter versteckte ihre Tochter Jahre lang selbst vor dem eigenen Partner in einem Schubfach des Bettes. Der Fall schockiert Menschen auf der ganzen Welt.

22.12.2024, 16:17 Uhr
Großbritannien: Mutter verbarg Tochter ihr gesamtes Leben in Schublade
Cheshire Constabulary/PA Media/dpa
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Kinder sind schutzbedürftig und somit auf ihre Eltern angewiesen. Doch gerade jene, die sie beschützen sollten, können ihnen mitunter Grausiges antun. Der Fall einer Mutter aus Großbritannien schockiert die britischen Ermittler zutiefst. Sie verbarg ihre Tochter vor allen Mitmenschen, eingesperrt in einem winzigen Raum.

Erst kurz vor ihrem dritten Geburtstag konnte das Mädchen mit verfilztem Haar, Fehlbildungen und Ausschlägen entdeckt werden. Wie die britische Nachrichtenagentur PA mitteilte, wollte die Mutter das Kind vor ihren Geschwistern und ihrem Partner, der ihr regelmäßig Besuch abstattete, verbergen. Das junge Mädchen ist stark unterernährt und dehydriert. Nun musste sich die Frau vor Gericht verantworten.

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Mutter sperrte Tochter auf engstem Raum ein
Cheshire Constabulary/PA Media/dpa

Mutter sperrte Tochter über Jahre auf engstem Raum ein

Offensichtlich wurde das junge Mädchen lediglich mit einer Spritze ernährt, in der aufgeweichte Frühstückskekse gewesen sein sollen. Phasenweise habe die Mutter das Kind komplett allein gelassen, um zu arbeiten oder die anderen Kinder in die Schule zu bringen. Ein Gericht verurteilte sie wegen Kindesmisshandlung zu siebeneinhalb Jahren Haft.

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Der Richter begründete sein Urteil mit folgenden Worten: „Sie haben dieses kleine Mädchen jeglicher Liebe, jeglicher Zuneigung und jeglicher Aufmerksamkeit beraubt, jeglicher Interaktion mit anderen, jeglicher ordentlicher Ernährung, jeglicher dringend benötigter medizinischer Versorgung.“

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Die Konsequenzen für das junge Mädchen waren verheerend. Eine Vertreterin der Anklagebehörde CPS betonte, dass das Kind weder Sonnenlicht noch frische Luft kannte sowie nicht auf den eigenen Namen reagierte. Der Fall konnte nur aufgeklärt werden, da sich der Partner der Frau morgens nochmal umdrehte, nachdem sie das Haus bereits verlassen hatte. Er hörte Geräusche, betrat das Zimmer mit dem Kind und fand das Mädchen vor.