Sein Kind in die Kita zu bringen, sorgt im Alltag für viele praktische Vorteile. Insbesondere, wenn man einen Vollzeit-Job ausübt, ist es unverzichtbar, für geeignete Betreuung zu sorgen. Wenn der Arbeitstag jedoch mal länger ausfällt als geplant, oder man womöglich anschließend noch ein paar Freunde treffen möchte, kann es auch schonmal später werden.
Eltern, die ihre Kinder zu spät von der Kita wieder abholen, sind sich über die Konsequenzen oft jedoch gar nicht bewusst. Die Gemeinde Glasbrunn greift nun aber hart durch und bestraft die Eltern, die einfach immer wieder zu spät kommen. Sie sollen finanziell zur Kasse gebeten werden und für ihre Verspätung draufzahlen.
"Unbelehrbar": Eltern in Glasbrunn verärgern Kita-Mitarbeiter
Bei der Buchung müssen die Eltern nämlich unterschreiben und somit bestätigen, dass sie ihre Kinder immer pünktlich abholen. Einige von ihnen halten sich aber nicht an diese Regeln und reagieren auch nicht auf die Aufforderungen der Mitarbeiter. „Ich halte das für ein sehr ungerechtes Verhalten dieser Eltern“, erklärt der Bürgermeister Klaus Korneder. „Wir müssen für die Kinder, die deutlich zu spät abgeholt werden, Personal anbieten. Diese Mehrkosten müssen alle anderen mitbezahlen“, heißt es weiter.
Die „unbelehrbaren“ Eltern sollen deshalb ab dem 1. September in einer längere und damit teurere Buchungszeit eingruppiert werden. Zudem werden die Essensgebühren für alle angehoben. Es sollen künftig sechs statt nur fünf Euro pro Tag fällig werden. Somit kann die Gemeinde die Kosten gerade so decken. Der Hauptausschuss von Glasbrunn hat die Strafen sowie die Erhöhung der Gebühren kürzlich einstimmig beschlossen.