Es geht um die Rentner in Deutschland – zum Glück muss man fast sagen, denn die Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben und dabei in die Rentenkassen einzahlten, kommen vorne und hinten nicht mit ihrem Geld zurecht. Mieten, Lebensmittel, Inflationen – alles wird teurer. Aber während sich die Bürgergeldempfänger über fette Zulagen freuen können, bleiben die Menschen, die so gut wie keine Lobby in unserer Gesellschaft mehr haben, hoffnungslos zurück.
Und genau die sollen sich ab Juli auch freuen dürfen. Leider ist die Zulage längst nicht so üppig wie das Mehr beim Bürgergeld, aber in Planung sind rund 3,5 Prozent. Einen exakten Wert gibt es leider noch nicht, wohl aber einen festen Termin. Die Erhöhung ist ab dem 1.Juli 2024 angedacht, wird aber erst im Laufe des Frühjahrs 2024 konkret beschlossen. Laut dem Rentenexperten Peter Knöppel könnte die Erhöhung aber deutlich besser ausfallen als bislang vermutet wird. Die Rentenerhöhung errechnet sich nämlich jährlich im Sommer unter Berücksichtigung von Lohnentwicklung und Lebenshaltungskosten.
Rentner werden ab Juli 2024 monatlich mehr Geld erhalten
Allerdings liegen die Schätzungen für das beginnende Jahr 2024 deutlich unter dem Niveau der Erhöhung für das vergangene Jahr 2023. In Zahlen war das ein Plus von 4,39 Prozent in den alten Bundesländern und 5,86 Prozent im Osten Deutschlands. Ab dem 1. Juli sollen aber die Unterschiede bei den östlichen und westlichen Bundesländern schrittweise abgebaut werden. Zugrunde gelegt dafür wird der sogenannte Rentenwert. Das ist der Betrag, der einer monatlichen Rente entspricht, wenn eine Person ein Jahr lang durchschnittlich viel verdient hat und dafür Rentenbeiträge entrichtet hat. Aktuell beträgt dieser Rentenwert für alle Bundesländer einheitlich 37,60 Euro.
Aus diesem Grund soll die Erhöhung in Gesamt-Deutschland auch zukünftig einheitlich erfolgen. Die Höhe der Rente selbst berechnet sich laut Angaben der Deutschen Rentenversicherung über die durch Arbeitsjahre erworbene Rentenanwartschaft. Diese damit gesammelten sogenannten „Entgeldpunkte“ werden dann mit dem aktuellen Rentenwert multipliziert. Dieser Wert wird immer zum 1. Juli eines jeden Jahres neu bestimmt. In Zahlen ergeben sich dann folgendes Beispiel für das kommende Jahr: Ein Rentner, der bislang 1.000 Euro an Rente bezogen hat, wird dann 1.035 Euro erhalten, also 3,5 Prozent mehr.
Diese Summe kritisieren allerdings die Sozialverbände unisono als deutlich zu niedrig. Sie weisen in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass immer mehr Rentner Grundsicherung beantragen müssen, um überhaupt noch über die Runden kommen zu können. Aus diesem Grund ist es sehr wahrscheinlich, dass die Rentenerhöhung deutlich über den ehemals ausgerechneten 3,5-Prozentwert steigt und somit hoffentlich gerechter ausfällt.