Nadja Abd el Farrag verstarb mit nur 60 Jahren am 9. Mai in einem Krankenhaus in Hamburg. Die langjährige Partnerin von Musik-Star Dieter Bohlen (71) kämpfte schon lange gegen mit gesundheitlichen Problemen. 2015 machte sie unter anderem ihren Alkoholismus öffentlich, in ihrer 2018 veröffentlichten Biografie „Achterbahn“ offenbarte sie zudem, an Leberzirrhose zu leiden. Sie selbst macht ihre ADHS-Medikamente für die Krankheit verantwortlich.
Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der das Gewebe der Leber zunehmend zerstört wird und vernarbt. Zu einer der häufigsten Ursachen für diesen Prozess gehört eine sogenannte Fettleber. Diese entsteht wiederum durch übermäßigen Alkoholkonsum oder Übergewicht. Wird das rechtzeitig erkannt, sind die Ursachen oft behandelbar. Allerdings geht die Krankheit oft mit uneindeutigen oder kaum sichtbaren Symptomen einher, was die so wichtige frühe Diagnose erschwert.

„Naddel“ sprach offen über ihre Leberzirrhose
Die Leber erfüllt im Körper mehrere wichtige Funktionen, vor allem das Verdauen von Fett, das Speichern von Energie und die Entgiftung des Körpers. Bei einer Leberzirrhose wird das Gewebe aber so stark beschädigt, dass es diesen Aufgaben nicht mehr nachkommen kann. Eigentlich ist die Leber enorm regenerationsfähig und dabei sogar das einzige menschliche Organ mit der Fähigkeit, eigenes Gewebe in diesem Maße wiederherzustellen.
Der zerstörerische Einfluss bei einer Leberzirrhose ist also enorm. „Meist ist die Leberzirrhose das Ergebnis eines jahrzehntelangen Prozesses, bei dem die schädlichen Einflüsse über Jahre auf die Leber einwirken müssen“, schreibt etwa das Universitätsspital Zürich. Schaut man auf die Ursachen von Leberzirrhose – Alkoholkonsum, Übergewicht, aber auch chronische Virusinfektionen wie Hepatitis B und C –, dann ist es nicht überraschend, dass die Krankheit vor allem in westlichen Industrienationen verbreitet ist.

Kann zu Organversagen führen: Symptome von Leberzirrhose
Wie eingangs erwähnt ist eine Leberzirrhose vor allem zu Beginn nur schwer erkennbar. Das liegt vor allem daran, dass sie zunächst keine Symptome verursacht oder nur solche, die auch mit diversen anderen Krankheitsbildern in Verbindung stehen. Dazu gehören etwa Müdigkeit, Übelkeit und Blähungen sowie ein Druckgefühl im Bereich des oberen Bauches. Häufig wird eine frühe Leberzirrhose deshalb eher zufällig bei einer Routineuntersuchung entdeckt.
Je weiter die Krankheit jedoch fortschreitet, desto offensichtlicher werden die Anzeichen bis hin zu tatsächlicher Augenscheinlichkeit. So verändert sich etwa das Hautbild, das neue, spinnennetzartige Gefäße zeigt. Es kann auch zu Verlust von Brust- und Bauchhaaren oder weißlich verfärbten Nägeln kommen. Verdickte Sehnen an den Handflächen oder auch rötliche Handballen sind ein weiterer Hinweis auf Leberzirrhose, genauso wie glänzende und deutlich gerötete Lippen und Zunge.

Leberzirrhose-Symptome unbedingt ernst nehmen
Betroffene im fortgeschritteneren Stadium sind zudem oft anfällig für Nasenbluten und verlieren deutlich an Gewicht, während sich der Bauch hingegen eher aufbläht. Bräunlich verfärbter Urin kann ebenfalls ein Anzeichen dafür sein, dass die Leber aufgrund einer Leberzirrhose nicht mehr richtig arbeitet. Auch Gelbsucht und Wassereinlagerungen in den Beinen können auftreten.
Wichtiger Hinweis: Alle genannten Symptome können auf eine Leberzirrhose hinweisen, aber auch ganze andere Ursachen haben. Bei entsprechenden Anzeichen sollte man in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.