Laut Wissenschaftler: Deshalb hatten manche Menschen kein Corona

Wissenschaftler versuchen eine Erklärung dafür zu finden, dass manche Menschen für eine Infektion weniger anfällig sind.

20.11.2022, 21:48 Uhr
Laut Wissenschaftler: Deshalb hatten manche Menschen kein Corona
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Fast jeder kennt nach über zwei Jahren Pandemie mittlerweile mindestens eine Person, die sich mit Covid-19 infiziert hat. Doch manche haben sich offenbar in der gesamten Zeit nicht angesteckt, obwohl sie sich viel unter Menschen begeben. Die Wissenschaft stellt sich bereits länger die Frage, weshalb manche Personen kein Corona bekommen. Eine abschließende Antwort auf diese Frage gibt es noch nicht, jedoch soll es an mehreren Umständen liegen.

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Gene, Blutgruppe und Impfung

Erste Studien besagten bereits, dass das Immunsystem derer, die sich nicht anstecken, anders mit dem Virus umgeht. Es wird abgetötet, bevor es sich im Körper vermehren kann. Man glaubt, dass dies mit früheren Erkrankungen zusammenhängt, die durch mildere Coronaviren ausgelöst wurden. „«Es gibt einige Hypothesen, die plausibel erscheinen“, erklärte Leif Sander, Leiter der Klinik für Infektiologie an der Berliner Charité.

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Ein großer Teil der Infektionen verläuft beispielsweise unbemerkt. Wer eine symptomlose Infektion hat und sich nicht regelmäßig testet, wird davon nichts mitbekommen. Rund 40 Prozent der Erkrankten weisen beim Testzeitpunkt keine Symptome auf. Auch die Gene sollen eine Rolle spielen: „Es gibt Menschen, die aufgrund genetischer Merkmale zum Beispiel schlecht mit Malaria oder HIV infiziert werden können. In gewissen Abstufungen wird es das auch bei Sars-CoV-2 geben“, erläutert Sander.

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Zudem beeinflusst die Blutgruppe die schwere des Corona-Verlaufs. Kinder haben allgemein ein aktiveres Immunsystem als Erwachsene. Hinzu kommt, dass die Wirkung der Impfung nicht unterschätzt werden solle, auch wenn die Antikörper nach einer Zeit weniger werden: „Der Schutz bleibt aber trotzdem über Monate signifikant. Auch das reduziert immer noch Ansteckungen.“

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