In Bremen hat eine junge Gründerin kürzlich ein neues Eiscafé eröffnet. Das Besondere daran: nur Frauen haben hier Zutritt. Männer dürfen sich lediglich eine Portion Eis bestellen, die sie anschließend mitnehmen. Dieses Konzept hat innerhalb kürzester Zeit eine Debatte entfacht.
Einige Bürgerinnen und Bürger sind mit der Vorgehensweise der Gründerin nicht einverstanden. Sie sind der Meinung, ein Eiscafé nur für Frauen würde Männer „diskriminieren“. Sumeja Zumberi hat jedoch erklärt, dass sie mit ihrem Konzept einen Rückzugsort für die Frauen schaffen möchte, da sie sich in anderen Cafés offenbar oft unwohl fühlen.
Die Eröffnung eines neuen Eiscafés sorgt in Bremen für Diskussionen
Sumeja berichtet auch, dass solche Cafés für Frauen in ihrer Heimat, dem Kosovo, alltäglich seien. In Deutschland hat die Idee bisher jedoch teilweise für Verwunderung gesorgt. Es gibt aber bereits erste Kundinnen, die einen solchen Rückzugsort durchaus begrüßen. "Unsere Kundinnen haben sich wohlgefühlt und es hat ihnen geschmeckt", berichtet Sumeja weiter. "Mit unseren albanischen Wurzeln bereichern wir eure Geschmacksknospen mit unzähligen traditionellen Aromen“, heißt der Werbeslogan des Cafés.
Rund 90 Prozent der Kundinnen seien zufrieden. Kritik gibt es hauptsächlich von Männern. Die Quartiersmanagerin Bärbel Froemel unterstützt Sumejas Konzept trotzdem. Sie ist der Meinung, dass man Frauen im öffentlichen Raum dadurch sichtbarer machen könne. Sumeja erhält also neben der Kritik auch entsprechende Unterstützung von mehreren Seiten. Ob sich das neue Café dauerhaft durchsetzen kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.