Forscher finden 16 Schwermetalle in Tampons – „Besorgniserregendes Ergebnis“

Eine neue Untersuchung hat aufgedeckt, dass sich in zahlreichen Tampons Schwermetalle befinden. Was das Ergebnis für Verbraucherinnen bedeutet.

22.07.2024, 16:58 Uhr
Forscher finden 16 Schwermetalle in Tampons – „Besorgniserregendes Ergebnis“
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Ein Forscherteam aus den USA hat kürzlich Tampons untersucht. Das Ergebnis sei den Experten zufolge „besorgniserregend“, denn insgesamt hat man 16 verschiedene Schwermetalle in den Produkten entdeckt. Doch was genau bedeutet das Ergebnis für Verbraucherinnen?

"Trotz des großen Risikos für die öffentliche Gesundheit wurde bisher nur sehr wenig zu Chemikalien in Tampons geforscht", erklärt Jenni A. Shearston, die Hauptautorin der Studie. Das Problem betrifft gleich mehrere Marken, deren Namen jedoch nicht genannt wurden. Drei von ihnen werden allerdings auch in Europa vertrieben. Somit sind Frauen in Deutschland ebenfalls betroffen.

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Eine Untersuchung zeigt, was wirklich in Tampons steckt

„Besorgniserregend ist, dass wir Konzentrationen aller Metalle gefunden haben, auf die wir getestet haben“, heißt es weiter. In den Tampons wurden unter anderem die schädlichen Schwermetalle Arsen, Blei und Kadmium entdeckt. In höchster Menge wurde hingegen Zink nachgewiesen, welches die Gesundheit im Gegensatz zu den anderen Metallen aber nicht so stark gefährdet. Stoffe wie Arsen, Blei und Kadmium können jedoch krebserregend sein. „Die Schwermetalle reichern sich in Knochen, Leber und Nieren an und verdrängen andere Mineralstoffe“, erklärt die Verbraucherzentrale.

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Zudem wird das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. „Folgen können chronische Entzündungen, Bluthochdruck, Nierenschäden, oxidativer Stress oder Störungen des Fettstoffwechsels sein.“ Zwar sind die toxischen Metalle allgegenwärtig, allerdings sind die Frauen durch den Gebrauch der Produkte einer höheren Belastung ausgesetzt. Es wird vermutet, dass ein fehlerhafter Herstellungsprozess für die Schwermetalle in den Tampons verantwortlich ist. Es soll nun untersucht werden, inwieweit die Metalle austreten und in den menschlichen Kreislauf gelangen. Frauen können alternativ auch auf Menstruationstassen oder Binden zurückgreifen.

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