Ferrero-Salmonellen: Produktionsfabrik in Belgien soll schockierenden Vorfall verschwiegen haben

Das Werk wurde offiziell geschlossen.

09.04.2022, 18:19 Uhr
Ferrero-Salmonellen: Produktionsfabrik in Belgien soll schockierenden Vorfall verschwiegen haben
IMAGO / Belga
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Ein kleiner Albtraum für jede Kinderschokoladenfans – der Ferrero-Konzern hat einen landesweiten Rückruf seiner gesamten Produkte gestartet, die aus dem Werk im belgischen Arlon stammen. Der Grund? Ein Salmonellen-Desaster, das ein hohes gesundheitliches Risiko für die Kunden darstellt. Die Aufsichtsbehörde Afsca möchte dem belgischen Betrieb die gesamte Produktionslizenz entziehen und bittet auch die Vertriebsfirmen, alle Produkte der Fabrik aus dem Sortiment zu nehmen. Dazu zählen unter anderem Kinder Mini Eggs, Kinder Überraschung Maxi und Schoko-Bons.

Die Fabrik in Arlon darf laut Afsca erst wieder öffnen, wenn dort alle nötigen Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit erfüllt seinen. Denn diese harten Maßnahmen hätte man nicht einfach so angeordnet – der Konzern hat den Behörden nicht ausreichende Informationen geliefert, um die Lage überblicken zu können. Und es scheint nicht das erste Mal zu sein, dass Ferrero wichtige Informationen unterschlägt.

Produktrückruf bei Ferrero: Salmonellen in Kinder-Schokolade Produktrückruf bei Ferrero: Salmonellen in Kinder-Schokolade
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IMAGO / Geisser

Salmonellen-Skandal bereits im Dezember

Am 15. Dezember scheint es bereits schon einmal einen solchen Salmonellenvorfall in Arlon gegeben zu haben. Das geht aus einer Mitteilung von Ferrero France in Luxemburg hervor. Die Salmonellen sein in einem Sieb am Ausschluss von zwei Rohstofftanks entdeckt worden, die Produkte aus diesen Tanks seien daraufhin nicht in den Vertrieb gegangen. Man hätte einfach den Filter ausgetauscht und zukünftige Kontrolle der Produkte gesteigert, verkündete Ferrero.

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Doch zumindest dieses Mal zeigt sich Ferrero etwas einsichtiger. „Ferrero räumt ein, dass es interne Ineffizienzen gab, die zu Verzögerungen bei der rechtzeitigen Beschaffung und Weitergabe von Informationen führten“, teilte der Konzern mit. „Wir bedauern diese Angelegenheit zutiefst. Wir möchten uns bei allen unseren Verbrauchern und Geschäftspartnern aufrichtig entschuldigen und danken den Lebensmittelsicherheitsbehörden für ihre wertvollen Hinweise.“

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