„Dreiste Lüge“: Fast-Food-Kette McDonald’s kassiert Negativpreis 

McDonald's enttäuscht Kunden mit einer "dreisten Lüge" und bekommt die Konsequenzen zu spüren.

23.09.2023, 12:58 Uhr
„Dreiste Lüge“: Fast-Food-Kette McDonald’s kassiert Negativpreis 
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Die Deutsche Umwelthilfe vergibt jährlich einen Negativpreis. Wer den „Goldenen Geier“ bekommt, kann sich ganz und gar nicht freuen. Dabei handelt es sich nämlich um ein deutliches Zeichen für einen Fehltritt.

Im Mittelpunkt stehen die größten Umweltlügen, die Unternehmen im Rahmen ihrer Produktwerbung veröffentlichen. Diesmal wurde die Fast-Food-Kette McDonald’s mit dem Negativpreis ausgezeichnet. Die Kampagne „I am beautiful“ gilt nämlich als Fauxpas. Unter anderem heißt es darin, dass benutzte Trinkbecher angeblich zu Happy-Meal-Büchern verarbeitet werden. „So werden die leeren McDonald’s Getränkebecher in den Restaurants beispielsweise separat gesammelt und zu Papier für Happy Meal Bücher verarbeitet“, erklärte das Unternehmen.

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Der "Goldene Geier" geht an McDonald's

Die DHU sieht das jedoch anders. Die Werbung des Konzerns wurde als „dreiste Umweltlüge“ betitelt. Tatsächlich wird nur rund ein Drittel der in Deutschland genutzten Becher im Rahmen des speziellen Recyclingverfahrens wiederverwendet. „Darüber hinaus bestehen die Happy-Meal-Bücher nur zu 40 Prozent aus recyceltem Bechermaterial. Für die restlichen 60 Prozent verwendet McDonald's neue Fasern, für die viele Bäume abgeholzt werden müssen“, erklärte die Deutsche Umwelthilfe.

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Auch die Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz äußerte sich zu dem besagten Fall: „McDonald's hat den Goldenen Geier mehr als verdient für die Behauptung, Müll sei schön und das völlig überflüssige Produzieren von immer mehr Einweg-Verpackungsmüll.“ Deshalb wird nun ein „konsequenter Kurswechsel“ sowie die Umstellung auf Mehrweg-Alternativen gefordert.

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