Seit den dreißiger Jahren verzaubert Disney die Zuschauer weltweit. Alles begann natürlich mit der weltberühmten Mickey-Maus und seinen Abenteuern. Auch „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ war für den Unterhaltungsriesen, der sich damals noch „Walt Disney-Studio“ nannte, ein unglaublicher Erfolg. „Das Dschungelbuch" und „Der König der Löwen“ sind weitere Zeichentrick-Meilensteine des Konzerns.
Längst jedoch hat der Filmriese aus Anaheim in Kalifornien die Zeichen der Zeit erkannt, und neue Märkte für sich erschlossen. Schon lange gibt es bei Disney nicht mehr nur Zeichentrickfilme im Programm sondern auch solche, mit realen Schauspielern. Auch hier wieder mit enormem Erfolg. Man denke nur an die „Pirates of the Caribbean“-Saga oder an die „X-Men“-Serie.
Auch die Marvel-Studios sind Mitglied der Entertainment-Welt des Mega-Konzerns. Mit „Avengers-Endgame“ wurde mit einem Einspielergebnis von unglaublichen 2,79 Milliarden Dollar der zweiterfolgreichste Film aller Zeiten gedreht. Selbst die Trickfilme brechen mit „Die Eiskönigin“ Teil 1 und Teil 2 mühelos die magische Marke von einer Milliarde Dollar. Mittlerweile besitzt der Disney-Konzern allerdings auch einen eigenen Streamingdienst namens „Disney+“.
Hier lassen sich nicht nur die alten Klassiker aus den Trickfilmsparten streamen, sondern auch die meisten anderen Produktionen aus den unterschiedlichen Bereichen der Konzerngruppe. Dazu gehören auch die Marvel-Produktionen, solange sie nicht noch in den Kinos laufen.
Drastische Änderung geplant
Vor diesem Hintergrund entschloss sich der Konzern zu einem drastischen Schritt. Man kündigte an, die Produktion von Datenträgern in Form von DVDs und Blu-ray einzustellen. Bekannt wurde das erstmals auf einem australischen Portal. Angeblich soll die neueste Produktion „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ der letzte Film sein, der noch als DVD, beziehungsweise als Blu-ray erscheint.
Als Grund nennen die Verantwortlichen des Unternehmens eine Abnahme von physischen Datenträgern im Handel und eine stärkere Nachfrage nach dem Streaming-Modell. In Deutschland ist der Verkauf von DVD’s seit vielen Jahren rückläufig. Im Jahr 2004 wurden damit noch 1,3 Milliarden Euro umgesetzt und heute, in Zeiten von Streaming-Diensten, sind es nur noch vergleichsweise bescheidene 190 Millionen Euro. Allerdings wird der Schritt zur völligen Loslösung physischer Datenträger noch eine ganze Weile dauern. Die Händler müssen schließlich noch ihre Bestände ausverkaufen.
Vorerst sind von den neuen Plänen des Disney-Konzerns nur die Länder Australien und Neuseeland betroffen. Man kann bei der aktuellen Marktsituation allerdings davon ausgehen, dass andere Produktionsstudios ähnlich wie Disney verfahren, und die DVD, beziehungsweise die Blu-ray ein Auslaufmodell wird. Eigentlich ein wenig schade. Bei einer Internetstörung ist dann Schluss mit jeder Art von Filmen.