Der Rapper P. Diddy steht aktuell vor Gericht. Es haben bereits zahlreiche Zeuginnen und Zeugen gegen ihn ausgesagt – darunter auch seine Ex-Freundin Cassie. Dem 55-Jährigen werden unter anderem Missbrauch, Körperverletzung, Vergewaltigung und organisierte Kriminalität vorgeworfen.
Im Mittelpunkt des Prozesses stehen unter anderem die berüchtigten „Freak Offs“. Sean Combs soll während dieser Partys für Orgien gesorgt und zahlreiche Frauen und Männer zu erotischen Handlungen und zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben. Einige der Betroffenen schilderten außerdem, dass sie unter Drogen gesetzt worden sind, damit Diddy und seine Gäste mit ihnen tun konnten, was sie wollten. Bis zu einer Verurteilung gilt allerdings weiterhin die Unschuldsvermutung.

P. Diddy: Vor Gericht wurden erstmals die Videos seiner "Freak Offs" gezeigt
Während des Prozesses wurden die Videos dieser „Freak Offs“ nun erstmals gezeigt. Das Gesehene muss so schlimm gewesen sein, dass die Geschworenen vor lauter Schock zusammenzuckten. Es wurden zwar lediglich Ausschnitte der Orgien gezeigt, doch die Bilder genügten bereits, um die Anwesenden zu verstören. Eine dieser Aufnahmen soll über 39 Minuten lang sein. Mehrere Assistenten des Rappers bestätigten in den vergangenen Wochen bereits, dass sie beispielsweise Hotelzimmer für diese Freak Offs vorbereiteten.
Öffentlich wurden die Videos allerdings nicht abgespielt. Nur die Geschworenen, der Richter, die Zeugin und der Angeklagte bekamen sie zu sehen. Die Aufnahmen sollen vom 20. Oktober 2012 sowie vom 4. Dezember 2014 stammen. Die Zeugin sowie auch Cassie erklärten, dass es in diesen Nächten um Kontrolle und Gewalt ging. Sie sagten ebenfalls, dass Drogen zum Einsatz gekommen sein sollen. Einige der mutmaßlichen Opfer seien nach den Freak Offs verletzt zurückgelassen worden. Diddy filmte die Orgien, um die Betroffenen anschließend zu erpressen und zu weiteren Handlungen zwingen zu können.
Der Rapper feierte insbesondere zu Beginn der 2000er seine berühmten White Partys, zu denen auch zahlreiche Prominente eingeladen waren. Die Gästelisten sind lang, doch sie sagen noch nichts darüber aus, wer noch an den kriminellen Machenschaften beteiligt gewesen ist. Zumeist kam es erst nach den Partys oder in Nebenräumen zu den Orgien. Nach sechs Wochen wird ab Mittwoch erstmals die Verteidigung ihre Zeugen vorladen.