Während es vor einigen Tagen noch Meldungen über eine Misch-Variante aus Delta und Omikron gab, die in Zypern aufgetaucht soll, gibt es jetzt erfreuliche Nachrichten die darauf hindeuten, dass die „Deltakron“-Variante wahrscheinlich gar nicht existiert.
„Deltakron“:Labor-Verunreinigungen sorgten wohl für die Entdeckung
Die neue Misch-Variante, die auf der Mitelmeerinsel Zypern entdeckt worden sein soll, sorgte zunächst für Unruhe. Dem Nachrichtenportal Bloomberg zufolge hatten Wissenschaftler um Prof. Leondios Kostrikis dem zyprischen Fernsehsender Sigma TV am 7. Januar 2022 von einer neuen Kombination aus Delta und Omikron berichtet.
Ein paar Tage später gibt es jetzt die erleichternde Nachricht, dass „diese Genome sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Artefakte“ sind, so Richard Neher von der Universität Basel gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Neher ist führender Experte für Virusvarianten und betonte, dass die Omikron-Mutationen, die hier im Zusammenhang mit den Delta-Genomsequenzen beobachtet wurden, alle einen speziellen DNA-Abschnitt betreffen würden, der bei Delta-Nachweisen oft sehr schwach ausfällt. Deswegen sei er auch anfällig für Kontaminationen. Nach wie vor ist es also
die Omikron-Variante die sich verbreitet und die man vor allem mit Booster-Impfungen bekämpfen möchte.
Auch Experten der WHO gehen davon aus, dass der Fund wahrscheinlich auf Verunreinigungen beim Sequenzieren zurückgeht. Neben WHO-Expertin Maria van Kerkhove gab es zahlreiche Experten, dass die ersten Analysen einfach zeigen, dass es sich um einen technischen Fehler des Labors handelt.