Wenn ein Kapitalverbrechen oder ein Vermisstenfall nach drei Jahren noch nicht gelöst wurde, wird er zum „Cold Case“. So war das auch bei einem Fall, der sich im November 2011 in Köln ereignet hat. Köln hat dafür eine eigene Abteilung, die Ermittlungsgruppe „Cold Case“. Und diese konnte jetzt nach mehr als 13 Jahren eine Verhaftung melden.
Dabei handelt es sich um einen 61-jährigen Mann, der jetzt offenbar unter Verdacht steht, eine Körperverletzung mit Todesfolge verursacht zu haben. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um den Mitbewohner des 45-jährigen Opfers, das 2011 verstorben ist. Die Tat ereignete sich an der Ostheimer Straße im Kölner Stadtteil Vingst.

Alter Cold Case: Ermittler verhaften Tatverdächtigen
Am Abend des 27. November 2011 soll es den Behörden zufolge zu einem Streit zwischen den beiden Männern gekommen sein. Den Ermittlern zufolge waren beide stark alkoholisiert. Gegen 01.30 Uhr in der Nacht sei der Streit dann ohne ersichtlichen Grund eskaliert. Der Tatverdächtige soll dann zu einem Küchenmesser gegriffen und seinen Mitbewohner schwer verletzt haben.
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Anschließend verließ der jetzt Verhaftete offenbar die Wohnung; erst am darauf folgenden Nachmittag holte er Hilfe, die allerdings zu spät kam. Vor Ort fanden Beamte nur noch die Leiche des Opfers. Der damals 47-jährige Mitbewohner geriet schon damals ins Visier der Ermittler. In der Mitteilung der Polizei Köln heißt es aber: „Ein dringender Tatverdacht ließ sich gegen ihn jedoch bis heute nicht begründen.“ Grund für die Verhaftung in dem Cold Case ist jetzt ein neues rechtsmedizinisches Gutachten.