Am 1. September des Jahres 1983 entdeckte ein Schüler in einer Sickergrube in Bochum die Leiche eines Mannes. Der Fundort lag ganz in der Nähe eines Sportplatzes nahe der Realschule Höntrop. Ein Fingerabdruckabgleich ergab, dass es sich bei dem Toten um Reiner-Josef Pommerening handelte.
Die Leiche war komplett entkleidet; die Hände des Toten waren mit einem Schnürsenkel seines eigenen Schuhs gefesselt. Offenbar wurde Pommerening zudem vor seinem Tod misshandelt, was mehrere Stichverletzungen und Brandwunden von Zigaretten belegen. Anschließend wurde er wohl mit einem Stoffgürtel erdrosselt, wobei der Mann noch gelebt haben könnte, als er in die Sickergrube geworfen wurde.

Wer hat Reiner-Josef Pommerening getötet?
Das 30-jährige Opfer stammte aus Köln, wo er zuletzt auch mit seiner Mutter und zwei Brüdern zusammen wohnte. Mitte August 1983 verließ er allerdings nach einem Streit die gemeinsame Wohnung und kam bei einem weiteren Bruder und Bekannten unter. Sein Geld verdiente sich der arbeitslose Pommerening auf dem Kölner Strich nahe des Hauptbahnhofs.
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Der Fall wurde in der Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ vorgestellt. Die Polizei bat dabei um Mithilfe – offenbar mit Erfolg. Konkret ging es dabei um einen Mann, mit dem Reiner-Josef Pommerening noch am 31. August 1983 gesichtet wurde. Bereits ab dem 29. August soll er mehrfach in Begleitung dieses Mannes aufgetaucht sein, der mehrfach seine Rechnungen bezahlt haben soll. Am Mittag vor dem Auftauchen seiner Leiche war er dabei offenbar augenscheinlich alkoholisiert.

Zeugen melden sich nach „Aktenzeichen XY“-Sendung
Bis heute sucht die Polizei nach dem Unbekannten; er gilt als wichtiger Zeuge. Im Jahr 1983 war er etwa 30 bis 35 Jahre alt. Beschrieben wurde er ansonsten als circa 1,70 m groß, mit breiten muskulösen Schultern, dabei aber schmaler Taille, blonden kurzen Haaren und blauen Augen. Besonders auffällig: An seinem linken Unterarm befand sich eine Tätowierung, ein blaues Herz mit gekreuzten Schwertern.
Die Polizei stellte während der „Aktenzeichen XY“-Sendung eine Belohnung von 5000 Euro für entsprechende Hinweise in Aussicht. Daraufhin haben sich unabhängig voneinander zwei Zeugen gemeldet, die den Unbekannten wiedererkannt haben wollen. Vielleicht kommt jetzt also Bewegung in den 42 Jahre alten Mordfall.