Erster Autobauer fordert separate Autobahnspur für E-Autos

Der Verkauf der E-Autos läuft schleppend. Deshalb fordert der erste Autobauer nun die Einführung einer separaten Autobahnspur.

13.08.2024, 20:30 Uhr
Erster Autobauer fordert separate Autobahnspur für E-Autos
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Der Verkauf der E-Autos läuft in Deutschland überhaupt nicht so wie geplant. Das liegt unter anderem an den Haltungskosten, die nun doch wesentlich höher ausfallen als vermutet. Deshalb überlegen sich die ersten Hersteller jetzt Maßnahmen, um diesem Problem entgegenzuwirken.

Der BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic hat kürzlich vorgeschlagen, eine eigene Autobahnspur für E-Autos einzuführen. Außerdem fordert er „privilegierten Zugang zu Innenstädten oder kostenlose Parkmöglichkeiten“. Eine dieser Optionen soll dazu führen, dass die Kunden wieder mehr Interesse an den Stromern zeigen und die Verbrenner links liegen lassen. Dass dieser Plan aufgeht, ist jedoch eher unwahrscheinlich.

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Gibt es bald eine eigene Autobahnspur nur für Stromer?

Über ein solches Privileg wie eine eigene Autobahnspur würden sich die meisten Fahrer wohl beschweren. „Sicherlich weiß Nedeljkovic, dass in der aktuellen Haushaltslage kein Platz für eine finanzielle Förderung von E-Autos ist und fordert daher infrastrukturelle Veränderungen, um den Kauf von E-Autos attraktiver zu machen“, erklärt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Dennoch glaubt er, dass die Forderungen in Deutschland politisch nicht umsetzbar seien.

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Wenn es also keine eigene Autobahnspur geben wird, wie werden die Autobauer die Kunden dann zum Kauf animieren? Tatsächlich sollen mehr Modelle aus China das Problem lösen. Sie sind wesentlich günstiger und könnten dafür sorgen, dass auch Kunden mit einem niedrigeren Budget einen Stromer kaufen. Inwieweit die geplanten Strafzölle diesen Vorteil wieder umkehren, wird sich zeigen.

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