Der Autohersteller Audi hat eine entscheidende Änderung eingeführt. Die Gender-Regeln im Schriftverkehr des Unternehmens haben zu Diskussionen und sogar zu technischen Problemen geführt. Deshalb heißt es heute nicht mehr „Mitarbeiter_innen“, sondern „Beschäftigte“.
Der Gender-Unterstrich gehört bei Audi somit der Vergangenheit an. „Aufgrund unserer Erfahrungen in der schriftlichen Verwendung des Gender Gap in den vergangenen Jahren und der großen Bandbreite unterschiedlicher Methoden, geschlechtersensible Sprache sichtbar zu machen, hat sich das Unternehmen entschieden, dieses Sonderzeichen nicht mehr zu verwenden“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens.

Der Autohersteller Audi hat neue Gender-Regeln in seiner Kommunikation eingeführt
Allerdings soll nicht die gesamte Gender-Schreibweise abgeschafft werden. Man wolle auch weiterhin auf eine passende Formulierung achten. „Ungeachtet dessen setzen wir weiterhin auf etablierte, gendersensible Formulierungen, die unsere Werte von Gleichstellung und Inklusion betonen“, heißt es weiter. Die Sonderzeichen wurden im Jahr 2021 beim Autohersteller eingeführt. Damals wollte man „alle nicht-binären Geschlechtsidentitäten zwischen Mann und Frau“ repräsentieren.
Es kam aber schon nach kurzer Zeit zu heftiger Kritik. Das lag unter anderem auch an technischen Schwierigkeiten, die insbesondere bei der automatischen Übersetzung aufgetreten sind. Es kam sogar so weit, dass ein VW-Mitarbeiter gegen die damalige Unternehmensrichtlinie klagte. Kürzlich wurde bekannt, dass Audi die Sonderzeichen schon im Sommer 2024 abschaffte. Nun wird den Mitarbeitern empfohlen, die Formulierungen „Beschäftigte“ oder auch „Team Audi“ zu verwenden. „Wir achten auf generisch neutrale Formulierungen wie beispielsweise Studierende“, heißt es in einem Statement zu den aktuell geltenden Regeln, mit denen die Mitarbeiter bisher wohl besser zurechtkommen.