Den deutschen Haushalten geht es offenbar zu gut. Das geht auch aus den Statistiken hervor, die besagen, dass die deutschen Privathaushalte die gigantische Summe von knapp 600 Milliarden Euro einfach so zum Fenster rausschmeißen. In Zahlen würde das einen Betrag von circa 20 Euro pro Tag pro Bürger ausmachen. Im Jahr geben die Deutschen sogar rund 7.180 Euro für unnötige Kosten aus. Das lässt sich mit Sicherheit besser machen und es gibt einige Tipps, die zum unmerklichen Sparen führen, und zwar ohne dass man sich großartig dafür einschränken muss.
Genauer gesagt geht es um Bequemlichkeit und Gewohnheiten, die dazu führen, Geld auszugeben, ohne einen echten Mehrwert dafür zu erhalten. Es beginnt mit dem „Coffee to Go“, etwas, das man sich auf die Schnelle zum Mitnehmen kauft – und zwar bei vielen bereits gewohnheitsmäßig. Im Schnitt gibt man dafür rund 500 Euro pro Jahr aus und hat durch die Einwegbecher auch noch eine ziemliche Umweltschuld auf sich geladen – unnötig, denn wer sich eine kleine Thermoskanne selbst macht, um davon zu trinken, lebt ungleich preiswerter. Oder man wartet, bis man mit Kollegen im Büro bei einer geselligen Runde den Kaffee genießt, und zwar aus einer Tasse.
So schafft man es, in einem Jahr bis zu 7.000 Euro zu sparen
Ein anderes teures Beispiel ist das regelmäßige Essen, das sich viele während der Pausen zur Mittagszeit gönnen. Im Schnitt kostet das laut der Statistik 15,77 Euro. Wer das regelmäßig macht, weil es eben „dazugehört“, kann, auch wenn er nur jeden zweiten Arbeitstag essen geht, rund 2.000 Euro einsparen. Bei täglichem Essen ist es dann sogar doppelt so viel. Selbst zubereiten und eintuppern ist garantiert viel preiswerter und man kann entscheiden, ob und wie gesund die Kost ist, die man sich einpackt.
Ein ganz wichtiger Faktor ist das Rauchen. Mittlerweile kostet so eine Schachtel rund 7 Euro – was in absolut keinem vernünftigen Verhältnis zu den 20 Glimmstengeln steht, die man dafür erhält. Wer es bei einer halben Schachtel bewenden lässt – und das sind die wenigsten Raucher, lässt pro Jahr 1.131,50 Euro in Rauch aufgehen – von den verheerenden Konsequenzen für die Gesundheit mal ganz zu schweigen. Den Staat freut‘s, bei den enormen Besteuerungen, die er für Tabakwaren so aufschlägt. Im Schnitt lassen so die Deutschen pro Jahr unglaubliche 15,8 Milliarden Euro in Rauch und Asche aufgehen.
Um Geld zu sparen, sollten einige Dinge vermieden werden
Weiter geht es mit ungenutzten Mitgliedschaften in Clubs, Fitnessstudios, überflüssige Handyverträge, nicht genutzte Streamingdienste oder anderen Abofallen. Wer nicht trainieren will, der sollte sich abmelden, denn dann würde er die Mitgliedsbeiträge einsparen und nicht dem Clubbesitzer hinterherwerfen. Der kalkuliert sowieso mit einem riesengroßen Anteil an „Karteileichen“, die zwar bezahlen, aber nie kommen.
Kaufen, kaufen, kaufen – wer einkauft, und das noch hungrig, hat den Wagen schnell voll von Sachen, auf die er zwar Hunger hatte, die aber schlussendlich alt werden. Vieles fristet ein karges Dasein in der hintersten Ecke des Kühlschrankes und muss dann, weil es bereits Ewigkeiten abgelaufen ist, weggeworfen werden. Das spiegelt sich auch in den extremen Müllmengen wider, die unsere Wohlstandsgesellschaft so produziert. Das sind unglaublich 55 Kilogramm an Lebensmitteln, die der deutsche Bürger im Jahr einfach so wegwirft. Auch hier kann man also einige Ausgaben sparen.
Auch mit der Steuererklärung lässt sich bares Geld sparen
Sie sind mal gekauft worden und werden nach einer Weile der „Lagerung“, wieder weggeworfen. Spätestens da sollte sich der gesunde Menschenverstand melden, der besagt, dass man eigentlich Bargeld in die Mülltonne geworfen hat – vom schlechten Gewissen, so mit Lebensmitteln umzugehen, ganz zu schweigen. Schlussendlich gibt es noch die ganz großzügigen, die einfach keine Steuererklärung machen und dem Staat Milliarden von Euro in die Kasse spülen. Laut dem Statistischen Bundesamt sind das 1.051 Euro, auf die derjenige durchschnittlich verzichtet, der zu faul ist, seine Steuererklärung zu fertigen und sich damit zufriedengibt, was der Arbeitgeber an das Finanzamt abführt.
Zu dieser Untätigkeit zählt auch der Vergleich von Gas-, Strom-, oder anderen „Dauer-Anbietern“. Der Deutsche zahlt hier pro Jahr rund 330 Euro zu viel für den Strom und sogar 575 Euro zu viel für Gas. Es scheint sich beim so sicherheitsbesorgten Deutschen dabei um eine Urangst zu handeln, plötzlich vollkommen ohne Energie da zu stehen – selbstverständlich unbegründet. Wer also schon mal den ein- oder anderen Spar-Trick umsetzt, könnte vielleicht überrascht sein, wie viel Geld am Ende des Jahres noch da ist vom hart erarbeiteten Einkommen.