Auf der Streaming-Plattform Netflix ist aktuell bereits die dritte Staffel der Erfolgsserie „Monster“ zu sehen. Während es bei der Premiere noch um den Kannibalen Jeffrey Dahmer ging und in der zweiten Season die Brüder Erik und Lyle Menendez im Mittelpunkt standen, drehen sich die neuen Folgen um den Killer Ed Gein.
Er sorgte nicht nur mit seinen Morden für Gänsehaut, denn der US-Amerikaner erlangte insbesondere als Leichenschänder und Grabräuber Bekanntheit. Tatsächlich konnten ihm nämlich nur zwei Morde nachgewiesen werden. Die Ermittler stellten jedoch schnell fest, dass er mindestens 15 Leichen aus ihren Gräbern entwendete und aus deren Haut und Körperteilen Gegenstände herstellte.
Ed Gein inspirierte nicht nur die dritte Staffel der Erfolgsserie "Monster"
In der Hauptrolle der neuen Staffel „Monster“ ist Charlie Hunnam zu sehen. Er raubt den Zuschauern als skrupelloser Killer den Atem. „Wenn Menschen über [Ed Gein] sprechen und nachdenken wollen, sehen sie hoffentlich auch die Serie. Es ist eine sehr ernsthafte Erkundung der Conditio Humana und der Gründe, warum dieser Junge tat, was er tat“, erklärte Hunnam kürzlich in einem Interview. Natürlich gilt es sowieso schon als große Herausforderung eine Person darzustellen, die tatsächlich existierte. Diese wahre Geschichte hat es aber zweifellos in sich.
Ed Gein wuchs bei einer streng-gläubigen Mutter auf, die ihm beibrachte, dass das weibliche Geschlecht verdorben sei. Sie verlangte Keuschheit von dem jungen Mann, der sich mehr und mehr veränderte. Nach dem Tod seines Bruders, seines Vaters und schließlich auch seiner Mutter lebte Gein allein auf einer Farm und ging seinen abnormen Neigungen nach. Im Jahr 1954 erschoss er schließlich die Kneipenbesitzerin Mary Hogan und im Jahr 1957 die die Eisenwarenladeninhaberin Bernice Worden. Es handelt sich um die besagten zwei Morde, die man Gein tatsächlich sicher nachweisen konnte.
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Ed Gein wurde als einer der grausamsten Leichenschänder aller Zeiten bekannt
Wordens geköpfte Leiche wurde schließlich auf Geins Farm gefunden. Die Ermittler entdeckten aber auch die Gegenstände, die der Mörder aus zahlreichen Frauenleichen hergestellt hatte. Nach seiner Verhaftung gestand Gein alle Taten nahezu reuelos. Er wurde für psychisch krank erklärt und 1968 für schuldig befunden. Im Alter von 77 Jahren starb er schließlich an Lungenkrebs. Gein diente unter anderem als Inspiration für verschiedenste Horrorfilme wie "Texas Chainsaw Massacre". Die neue Staffel der Netflix-Serie feiert schon jetzt große Erfolge und befindet sich auch in Deutschland auf dem ersten Platz der Charts.