Lagebild 2024: BKA veröffentlicht neue Zahlen zur Kriminalität von Zuwanderern in Deutschland

Das BKA hat kürzlich das Lagebild zur "Kriminalität im Kontext von Zuwanderung" veröffentlicht. Die Statistik zeigt, wie sich die Straftaten in Deutschland im Jahr 2024 entwickelt haben.
Lagebild 2024: BKA veröffentlicht neue Zahlen zur Kriminalität von Zuwanderern in Deutschland
NGCHIYUI/Shutterstock
Anzeige

Das Bundeskriminalamt hat kürzlich das Lagebild 2024 veröffentlicht. Die neue Statistik gibt Aufschluss über die Kriminalität in Deutschland und zeigt unter anderem, welchen Nationalitäten die Tatverdächtigen angehören. Die umfangreichen Zahlen sind für die Öffentlichkeit zugänglich und zeigen unter anderem, dass sich im Vergleich zum Jahr 2023 nicht viel geändert hat.

Wie aus dem Lagebild "Kriminalität im Kontext von Zuwanderung" hervorgeht, hat es im Jahr 2024 insgesamt 1,97 Millionen Tatverdächtige im Bereich der Allgemeinkriminalität gegeben. 172.203 von ihnen, und somit 8,8 Prozent, waren Zuwanderer. Im Jahr 2023 waren es noch 8,9 Prozent. 696.873 besaßen keine deutsche Staatsbürgerschaft. Als Zuwanderer definiert das BKA Personen mit Duldungsstatus, Personen, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten, sowie Asylsuchende, Schutzberechtigte und Kontingentflüchtlinge.

Lagebild 2024: BKA veröffentlicht neue Zahlen zur Kriminalität von Zuwanderern in Deutschland

BKA veröffentlicht Lagebild zur Kriminalität 2024: 8,8 Prozent der Tatverdächtigen waren Zuwanderer

In die Kategorie der nicht deutschen Tatverdächtigen fallen alle Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, „unabhängig von ihrem Aufenthaltsanlass oder Zuwanderungshintergrund“. Die tatverdächtigen Zuwanderer bilden eine Teilmenge. In die Kategorie der Allgemeinkriminalität sind keine ausländerrechtlichen Verstöße mit einbezogen worden. Stattdessen geht es beispielsweise um Diebstahl, Fälschungen und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die meisten Straftaten von Zuwanderern fallen mit 12,3 Prozent in den Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte. Bei 12,2 Prozent handelte es sich um Straftaten gegen das Leben.

Die Statistik zeigt auch, dass mehr Zuwanderer Opfer einer Straftat wurden. Die Zahl stieg im Gegensatz zum Vorjahr um 5,2 Prozent. Die Mehrzahl der tatverdächtigen Zuwanderer war männlich und unter 30 Jahre alt. Das Lagebild zeigt auch, aus welchen Ländern die Tatverdächtigen stammen. 21,2 Prozent besaßen die syrische Staatsangehörigkeit, 12,8 stammten aus der Ukraine, 10,3 aus Afghanistan, 4,8 aus dem Irak und 4,6 aus der Türkei.

Anzeige

Asylwende geplant: EU-Minister einigen sich auf strengere Abschieberegeln

Der Anteil der ukrainischen Tatverdächtigen lag im Vergleich weit unter dem Anteil an Geflüchteten, die in Deutschland leben. Die Zahl der tatverdächtigen Zuwanderer im Bereich der Allgemeinkriminalität sank im vergangenen Jahr insgesamt um 3,6 Prozent von 178.581 auf 172.203. Doch das BKA erklärte, dass dieser Wert "nur beschränkt aussagekräftig" sei, was an der Cannabisteillegalisierung liegt.

Anzeige