Es sind erst wenige Wochen vergangen, seitdem die Vorsitzende der Grünen Jugend, Jette Nietzard, mit ihrem Outfit für reichlich Ärger gesorgt hat. Damals trug sie einen Pullover mit der Aufschrift „ACAB“, was auf deutsch „Alle Polizisten sind Schweine“ bedeutet.
Diese Aktion rechtfertigte sie mit ihrer Unzufriedenheit mit dem System und betonte, dass ihrer Meinung nach nicht alle Polizisten Schweine seien. Doch einen Anlass für eine Entschuldigung sah sie nicht. Nach einer Welle der Kritik hat sich Jette nun dazu entschlossen, sich zurückzuziehen und nicht noch einmal für das Amt der Vorsitzenden zu kandidieren.

Kurz vor ihrem Rückzug: Jette Nietzard sorgt mit provokanter Aussage für Diskussion
Doch kurz vor ihrer Rückzugsankündigung provozierte sie erneut mit einer Aussage gegen die AfD. In einem Interview mit dem „RBB“-Sender Radio Eins teilte sie gegen die umstrittene Partei aus. „Ich hab mir tatsächlich in letzter Zeit sehr viele Gedanken über die AfD und vor allem 2029 gemacht, wenn wieder eine Wahl ansteht“, erklärte Jette Nietzard in dem Gespräch. „Wie sehr sind eigentlich Parteien darauf vorbereitet, dass 2029 eine gesichert rechtsextremistische Partei über Deutschland regieren kann?“, heißt es weiter.
Daraufhin fragte Jakob Augstein, was die 26-Jährige dann tun würde. „Also ich glaube nicht, dass ich hier eine Antwort liefern kann, was ich dann mache. Ich glaube, das ist dann schon eine Frage von: Wie sieht ein Widerstand dann aus? Ist der dann intellektuell, ist der dann vielleicht mit Waffen? Sind wir bereit, Menschen wieder zu verstecken? Sind wir bereit, uns im Parlament zu verteidigen?“, antwortete Nietzard. Auch wenn es sich um eine rein hypothetische Aussage handelte, wurde sie erneut mit Kritik konfrontiert.
Unter anderem wird Nietzard Linksextremismus vorgeworfen. Zudem reagierten zahlreiche Zuhörer empört auf ihre „Waffen“-Andeutung. Es gab sogar einen richtigen Shitstorm in den sozialen Medien. In dem Video, in dem die Grünen-Politikerin ihren Rückzug ankündigte, teilte sie auch gleichzeitig noch einmal gegen die eigene Partei aus. Wer ihre Nachfolgerin oder ihr Nachfolger werden könnte, steht momentan allerdings noch nicht fest. Das gesamte Interview ist weiterhin online verfügbar.