Nach Störung beim Sommer-Interview mit Alice Weidel: Polizei leitet Verfahren ein

Beim ARD-Sommer-Interview mit AfD-Chefin Alice Weidel kam es zu einer Störaktion, die bereits für heftige Kritik gesorgt hat. Nun schreitet auch die Polizei ein.
Nach Störung beim Sommer-Interview mit Alice Weidel: Polizei leitet Verfahren ein
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Die AfD-Chefin Alice Weidel war kürzlich beim TV-Sender ARD zu Gast. Eigentlich sollte sie beim Sommerinterview einige Fragen beantworten. Doch eine Störaktion durch mehrere Aktivisten führte dazu, dass man die Politikerin sowie den Moderator kaum verstehen konnte.

Das Video des Interviews verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Netz. Der Fernsehsender musste sich daraufhin einer Welle der Kritik stellen. "In einer solchen Situation hätte die ARD für ein faires, ungestörtes Interview ins Studio ausweichen müssen", erklärte der Vizefraktionschef der AfD, Markus Frohnmeier. Deshalb wird nun sogar eine Wiederholung des Interviews gefordert.

Nach Störung beim Sommer-Interview mit Alice Weidel: Polizei leitet Verfahren ein
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ARD rechtfertigt sich nach Sommer-Interview mit Alice Weidel

Mittlerweile ist klar, wer hinter der Aktion steckt, bei der auf der anderen Seite der Spree sogar ein Bus mit Lautsprechern aufgebaut wurde. Das "Zentrum für politische Schönheit“ ist schon mehrmals durch provokante Proteste und Störaktionen aufgefallen. Die Polizei hat nun sogar zwei Ordnungswidrigkeits-Verfahren eingeleitet. Am Montag teilte ein Sprecher mit, dass die Aktion nicht angemeldet wurde. Die Vorwürfe richten sich gegen einen 39-jährigen Mann und eine 64-jährige Frau.

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Die laute Musik, die darauf abzielte, Alice Weidel von der Beantwortung der Fragen abzuhalten, störte nämlich auch den Verkehr und die öffentliche Ordnung. Die Beamten erklärten, dass etwa 40 Personen an dem Protest teilgenommen haben. Darunter auch „Omas gegen Rechts“. Vor Ort hatte man jedoch in Abstimmung mit den Behörden keine Maßnahmen ergriffen. Ein Sprecher des Senders ARD erklärte nun, man wolle „aus der Sendung Schlüsse ziehen und in Zukunft Vorkehrungen treffen“.