Gegen eine Chirurgin aus Österreich wurden schwere Vorwürfe erhoben. Sie soll ihre 12-jährige Tochter nicht nur mit in den OP-Saal genommen haben, sie soll im Januar 2024 ein Loch in den Schädel des betäubten Patienten gebohrt haben. Normalerweise darf lediglich das medizinische Fachpersonal den Operationssaal betreten.
Ausnahmen gelten für Studenten oder Praktikanten ab 16 Jahren. Selbst dürfen die Zuschauer allerdings auf keinen Fall Hand anlegen. Genau gegen diese wichtige Regel soll die Chirurgin jedoch verstoßen haben. Der 33-jährige Patient hatte sich bei Forstarbeiten schwer verletzt und musste dementsprechend notoperiert werden.

Ärztin muss sich verantworten: Mindestens 20.000 Euro Schmerzensgeld drohen
Das Vorgehen der Ärztin kam nur ans Licht, weil der eigentliche Operateur intern zugegeben hat, dass die 12-Jährige selbst das Loch setzte. Daraufhin ging eine anonyme Anzeige bei der Polizei ein. Offiziell bestritt die Chirurgin ihr Vorgehen, gab es intern allerdings ebenfalls zu und berichtete sogar stolz von der Leistung ihrer Tochter. „Laut Anklage liegt mein Mandant dort wie ein Stück Fleisch auf dem Silbertablett und wird von einer 12-jährigen am Schädel aufgebohrt, ohne dass er seine Zustimmung dazu erteilt hätte, geschweige denn jemals die Frage gestellt worden wäre”, erklärt der Anwalt des Opfers.
Auch interessant: Mann spricht offen über Nahtod-Erlebnis: "Meine Welt wurde weiß"
Der ebenfalls anwesende Arzt nahm seine Aussage mittlerweile zwar wieder zurück, allerdings wurden die Mutter und ein weiterer Verantwortlicher vom Dienst suspendiert. Das Opfer zieht nun vor Gericht und verlangt Schadensersatzforderungen aufgrund von Körperverletzung in Höhe von mindestens 20.000 Euro. Der Betroffene erfuhr erst Monate später durch die Polizei, dass er derjenige war, der damals auf dem OP-Tisch lag. Er überlebte den Eingriff zwar, ist aber bis heute arbeitsunfähig. Die offizielle Version lautet mittlerweile, dass das Mädchen lediglich die Hand auf die des Operateurs gelegt habe. Während des Prozesses sollen weitere Details ans Licht kommen.