Viele Auto-Fans lieben das Geräusch eines guten Auspuffklanges, das vor allem in einem Tunnel noch verstärkt wird. Dann heißt es: Den Wagen in einen niedrigeren Gang schalten und die Fenster öffnen, um den satten Klang des Motors voll genießen zu können. Diesen Enthusiasmus will sich Porsche offenbar zunutze machen und hat sich den sogenannten „Tunnelmodus“ patentieren lassen.
Wie das Portal „Car Buzz“ berichtet, ist ein entsprechender Antrag bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) eingegangen. Dem Patent zufolge erkennt das Auto mithilfe seiner Bordkameras und des GPS-Systems dabei von alleine nahende Tunnel und reagiert entsprechend. Fahrerinnen und Fahrer werden dann akustisch benachrichtigt, sodass man anschließend zwischen zwei Modi wählen kann: dem „Tunnelmodus“ und dem „Komfortmodus“.
Porsche-Tunnelmodus soll Geräusche im Tunnel verstärken
Wer sich für ersteres entscheidet, löst mehrere Reaktionen des Assistenzsystems aus. Das Auto öffnet automatisch die Seitenscheiben, aktiviert die Auspuffklappen, geht in den Sportmodus und legt unter Umständen auch einen anderen Gang ein. Das Ergebnis: Ein deutlich intensiverer Klang, wenn man durch einen Tunnel fährt. Laut Patenttext ist dieser „Tunnelmodus“ im Übrigen nicht nur Verbrenner-Autos vorbehalten; auch Elektro-Porsche sollen die neue Funktion bekommen.
Wem der „Tunnelmodus“ grundsätzlich zu laut ist, kann mit dem ebenfalls geplanten „Komfortmodus“ wahrscheinlich mehr anfangen. Dabei wird der Sound automatisch reduziert, indem die Fenster geschlossen bleiben beziehungsweise werden und weitere Geräuschunterdrückungsmaßnahmen greifen. Wird keiner der beiden Modi ausgewählt, bleibt das Fahrzeug im Standardbetrieb.
Bisher existieren beide Systeme nur auf dem Papier, das Interesse scheint aber groß zu sein. Deshalb gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass Porsche auch tatsächlich eine Markteinführung plant. Einwände könnte es unter Umständen geben, falls durch den „Tunnelmodus“ die Geräuschkulisse zu laut wird.