Forscher der Busan National University in Südkorea haben kürzlich eine erschreckende Studie in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Im Mittelpunkt stehen der Klimawandel und seine Folgen auf die Wasserversorgung. Die Ergebnisse zeigen, dass es schon bald zu einer verheerenden Dürre in Europa kommen soll.
Ein solches Szenario hätte schwere Folgen für Millionen Menschen. In einigen Gebieten soll es sogar schon bis zum Jahr 2030 zu ersten Wasserengpässen kommen. Insbesondere in Ländern wie Griechenland, Spanien und Italien sei die Lage kritisch. Hitzewellen haben bereits für erhebliche Probleme gesorgt – und die Lage wird sich weiter zuspitzen.
"Tag Null Dürre" in Europa: Forscher mit erschreckender Prognose
Bis zum Ende des Jahrhunderts sollen sogar 750 Millionen Menschen von Wasserknappheit betroffen sein. 470 Millionen von ihnen leben in städtischen Gebieten und 290 Millionen Betroffene in ländlichen Regionen. Neben ersten Wasserengpässen während der sommerlichen Hitzewellen, schmelzen außerdem die Gletscher in Ländern wie der Schweiz immer schneller. „Unseren Berechnungen zufolge könnten aufgrund der zunehmenden Schwere des hydrologischen Stresses 14 Prozent der großen Wasserreservoirs bereits während ihrer ersten Stunde-Null-Dürre-Ereignisse austrocknen, mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Lebensgrundlage der Menschen“, erklärt Christian Franzke.
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Die "Tag Null"-Gefahr kann der Studie zufolge auch nicht durch das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommen gebannt werden. „Unsere Studie zeigt, dass die globale Erwärmung Day-Zero-Dürre-Bedingungen weltweit verursacht und beschleunigt. Selbst wenn wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen, werden Hunderte von Millionen Menschen immer noch mit beispiellosen Wasserknappheiten konfrontiert sein“, heißt es weiter. Insgesamt 100 Klimaszenarien wurden erforscht. Dabei wurden auch die Wasserstände in Flüssen und der Bevölkerungswachstum bedacht.