Selbstbestimmungsgesetz: Neue Vornamen wie „Diamond Caramel“ sorgen für Probleme

Wer im Rahmen des Selbstbestimmungsgesetzes ein neues Geschlecht beim Amt eintragen lässt, wählt auch einen neuen Vornamen. Manche Vorschläge sind allerdings so ausgefallen, dass sie für Probleme sorgen.
Selbstbestimmungsgesetz: Neue Vornamen wie „Diamond Caramel“ sorgen für Probleme
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Das neue Selbstbestimmungsgesetz hat dazu geführt, dass sich tausende Menschen beim Standesamt melden, um ihren Geschlechtseintrag ändern zu lassen. Eine Umfrage der dpa zeigt, dass es sich allein in Hessen um fast tausend Personen handelt. In einem solchen Fall ändern sie auch ihren Vornamen.

Doch genau das hat bereits für Ärger und Probleme gesorgt. Denn es kommt immer häufiger zu so ausgefallenen Namenswünschen, dass die Beamten keine andere Möglichkeit mehr sehen, als diese abzulehnen. Dabei handelt es sich unter anderem um Vornamen wie „Diamond Caramel“ oder auch „Pudding“. In Zweifelsfragen werden Ämter von der Gesellschaft für deutsche Sprache beraten.

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Selbstbestimmungsgesetz: Neue Vornamen wie „Diamond Caramel“ sorgen für Probleme
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Das Selbstbestimmungsgesetz sorgt für zahlreiche neue Einträge beim Amt

Allgemein ist zur Änderung des Geschlechtseintrags und des Vornamens aber eine "Erklärung mit Eigenversicherung" ausreichend. In Ausnahmefällen kommt es dennoch zu einer Ablehnung des neuen Namens. Speziell ausgesuchte Mitarbeiter sind für die Bearbeitung der Anträge zuständig. "Wir hatten mit vielen Anmeldungen gerechnet und uns frühzeitig mit der Einführung des Gesetzes beschäftigt, um unseren Frankfurter*innen einen guten Service bieten zu können", erklärte ein Sprecher des Standesamts.

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Bei der Streichung der Geschlechtsangabe oder auch der Angabe divers können Antragsteller große Freiheiten bei der Namenswahl nutzen. Dennoch muss sich der Wunsch in einem gewissen Rahmen befinden. "Grundsätzlich sind Vornamen zu wählen, die dem gewählten Geschlecht entsprechen", heißt es weiter. "Allerdings ist die Anzahl der Problemfälle – also jener Namen, die wir nicht bestätigen können – deutlich höher als bei den Namen für Neugeborene", berichtet die Geschäftsführerin der Gesellschaft für deutsche Sprache. Zu den Problemfällen zählen beispielsweise auch Pixel, Skeleton, Darkness, und Murmel. Namensänderungen im Rahmen des Selbstbestimmungsgesetzes beinhalten häufiger Spitznamen oder Fantasiebezeichnungen. Antragsteller müssen damit rechnen, dass nicht immer eine Genehmigung folgen kann.