Die Deutsche Post muss ihren Service verbessern. Sollte das Unternehmen den Anforderungen der Bundesnetzagentur nicht nachkommen, können schlimmstenfalls hohe Geldstrafen drohen. Denn nicht nur zahlreiche Kunden sind mit dem Service der Post und auch der DHL unzufrieden.
"Wenn die Post unseren Anordnungen dann nicht nachkommt, kann das im Extremfall teuer für sie werden", betont BNetzA-Chef Klaus Müller. Unter anderem geht es um beschädigte Pakete und Briefe. Auch die Verspätungen oder falsch zugestellten Sendungen stellen ein großes Problem dar. Deshalb sieht die Netzagentur nun Handlungsbedarf und hat das Unternehmen erneut darauf aufmerksam gemacht.

Bundesnetzagentur droht Deutscher Post: "Kann im Extremfall teuer werden"
"Wir wollen, dass die Post ihre Dienstleistung verbessert. Das hat sie uns auch zugesagt. Wenn das nicht eintritt, haben wir Möglichkeiten laut dem Gesetz, und die werden wir nutzen", heißt es weiter. Erst in diesem Sommer verzeichnete die Bundesnetzagentur einen neuen Höchststand an Beschwerden. "Das ist jetzt etwas weniger geworden. Und die Post hat Besserung gelobt." Die Behörde wird das Unternehmen dennoch weiter beobachten. Denn allein im ersten Halbjahr kam es zu 22.981 Beschwerden zu den Dienstleistungen der Post und der DHL.
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Natürlich hat sich mittlerweile auch der Chef des Unternehmens, Tobias Meyer, zu Wort gemeldet. Er ist davon überzeugt, dass die Kunden mit einer „sehr guten Qualität“ rechnen können. Ein Teil der aktuellen Beschwerden bezieht sich auf die Umwandlung der Postfilialen in Automaten. Doch Klaus Müller sieht darin auch Vorteile. „Viele Leute, die tagsüber arbeiten, haben keine Chance, zu den Öffnungszeiten in eine Postfiliale zu gehen“, erklärte er. Ob die Post ihren Service tatsächlich verbessern kann, wird sich anhand der nächsten Beschwerden zeigen.