Bis zu 4.500 Euro: Verkehrsminister will Preisexplosion beim Führerschein stoppen

Der Führerschein wird in Deutschland immer teurer. Deshalb soll eine Reform nun für günstigere Preise sorgen und das Angebot verbessern.
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Wer in Deutschland seinen Führerschein macht und entsprechende Fahrstunden absolviert, muss tief in die Tasche greifen. Denn in den vergangenen Jahren ist die Fahrerlaubnis immer teurer geworden. Teilweise müssen Fahrschüler bis zu 4.500 Euro zahlen.

Genau damit soll nun Schluss sein. Der Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder greift ein und will den Führerschien durch eine Reform wieder bezahlbar machen. Außerdem soll das Angebot für Fahrschüler deutlich verbessert und digitalisiert werden. Beispielsweise soll der Fragenkatalog der Theorieprüfung von 1169 auf rund 750 Aufgaben schrumpfen. Dafür soll die Verkehrssicherheit noch mehr im Mittelpunkt stehen.

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Führerschein wird immer teurer: Reform soll ihn wieder bezahlbar machen

Zudem möchte man die Präsenzpflicht abschaffen. Somit müssten Fahrschulen keine teuren Räume mehr anmieten. Fahrschüler können dann sämtliche Lerninhalte online abrufen. "Wenn die Theorie entschlackt wird, ohne den Wert der Prüfung zu mindern, hebt das die Motivation der Prüflinge", erklärt Kurt Bartels vom Fahrlehrerverband. Die praktische Ausbildung soll sich ebenfalls verändern. Künftig sollen Fahrsimulatoren stärker eingebunden werden, denn so lässt sich das meiste Geld sparen.

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Darüber hinaus möchte man im Rahmen der Reform die verpflichtenden Sonderfahrten abspecken. Dabei handelt es sich um Sonderfahrten auf Autobahnen, Landstraßen und bei Nacht. Fahrschüler werden die Möglichkeit erhalten, einen Teil davon im Simulator zu absolvieren. Gleichzeitig sollen die Preise und Durchfallquoten der Fahrschulen online einsehbar gemacht werden. Die Reform wird schon im ersten Halbjahr 2026 auf den Weg gebracht.