Leandro de Souza ist erst 36 Jahre alt. Doch er sagt selbst, dass er „sein Leben nicht mehr ertragen“ konnte. Das lag an einer Entscheidung, die er heute sehr bereut. Denn Leandro ließ sich 95 Prozent seines Körpers tätowieren – sein Gesicht inklusive. Doch nun lässt er sich 170 Tattoos wieder entfernen.
Zu diesem Sinneswandel kam es, nachdem er zum christlichen Glauben fand. Doch das Prozedere ist sehr aufwendig und extrem schmerzhaft. Leandro erklärt, es sei „dreimal so schmerzhaft wie das Stechen“ der Motive. Die Entscheidung des „meisttätowierten Mannes Brasiliens“ kommt überraschend.

Leandro de Souza konnte "sein Leben nicht mehr ertragen" - nun lässt er sich 170 Tattoos entfernen
Nachdem die ersten Sitzungen gelungen sind, ist der 36-Jährige kaum wiederzuerkennen. Man sieht seine Gesichtskonturen und seine Mimik, doch der Preis, den er dafür zahlt, ist hoch. Denn „selbst mit Narkose ist der Vorgang sehr schmerzhaft“. Leandro de Souza bereut heute, dass er sich jemals dazu entschlossen hat, seinen Körper mit Tätowierungen zu schmücken und zu strapazieren. Schon im Alter von 13 Jahren ließ er sich das erste Motiv stechen.
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Im Jahr 2015 sei die Situation schließlich eskaliert. Damals ließ er sich von seiner Frau scheiden und versuchte seinen emotionalen Schmerz mit neuen Tattoos zu betäuben. Bezahlen musste er für die ausgefallenen Motive jedoch nicht. „Ich wurde von dem Tätowierer, mit dem ich zusammenarbeitete, bezahlt. Und ich habe es bereut.“ Doch er bekam anschließend keinen Job mehr und wurde zunehmend ausgegrenzt. „Ich fühlte mich nicht gut – wie eine Zirkusattraktion.“ Nach der letzten Sitzung sind in de Souzas Gesicht nur noch Tintenreste zu sehen. Mittlerweile hat er sogar einen Arbeitsplatz bei einem Optiker.