So manch einer genießt die Gänsehaut und die schweißtreibende Spannung eines guten Horrorfilms mehr als einen Besuch im Theater und kann sich kaum etwas Schöneres vorstellen. Bei diesem Genre gilt: Alt ist keineswegs überholt. Gerade die Klassiker schaffen es durch ihre Einfachheit, eine besondere Atmosphäre zu schaffen, die mit modernen Mitteln kaum mehr möglich ist. Teilweise handelt es sich um Filme mit subtilem Horror und andererseits Streifen, die nur für Menschen mit gutem Magen erträglich sind.
Hier also die Top 10 der besten Gruselklassiker der Welt:
1. Psycho
Natürlich hat dieser Horrofilm vom Kult-Regisseur Alfred Hitchcock seinen festen Platz unter den Klassikern. Gefilmt 1960 verstört er noch heute den Zuschauer. Speziell die Duschszene mit Janet Leigh und dem überragend spielenden Anthony Perkins sind Meilensteine der Filmgeschichte.
2. Tanz der Vampire
Ein weiterer alter Klassiker aus 1967. In diesem Film übernahm der Regisseur Roman Polanski gleich die Hauptrolle mit. Obwohl es eigentlich als Persiflage an die ernsten Vampir-Verfilmungen des Dracula-Themas gedacht war und der Film einige Slapstick-Einlagen zu bieten hat, geht es aber durchaus makaber und gruslig zur Sache.
3. Es
Die zweite Version des Buchklassikers aus dem Jahr 2017 hat es in sich. Ein zweiter Teil folgte 2019. Der Clown hat seitdem einen festen Platz in der Halloween-Kostümierung und rote Ballons können Potential zum Angstmachen bekommen. Das „Coming of Age“-Thema wird durch die zwei Handlungsstränge im Abstand von 27 Jahren perfekt aufgegriffen und einen Clown betrachtet man nach dem Film aus ganz anderen Augen.
4. Blair Witch Project
Das Geniale an diesem Film ist seine Einfachheit. Im Mittelpunkt stehen drei Studenten, die eine Dokumentation über die Hexe von Blair drehen wollten. Der Regisseur schaffte es im Jahr 1999, dem Zuschauer in jeder Sekunde zu suggerieren, dass es sich bei diesem Film um ein „Found Footage“ handelt und die Handlung wirklich so passiert. Die verwackelte Kameraführung trägt ebenfalls zu dem Eindruck bei, jemand hätte das alles wirklich gefilmt. Bis zur Schlussszene passiert eigentlich kaum viel Nennenswertes, jedoch ist die Aufmachung des Films sehr gelungen und die Produzenten konnten wegen der niedrigen Kosten und der neuen Machart enorme Gewinne einfahren.
5. Paranormal Activity
Im Grunde ein Aufgreifen der Filmtechniken aus „Blair Witch Project“. Auch hier wurden verwackelte „laienhafte“ Kameraführung oder simple Technik mit verminderter Qualität angewandt. Oft ist aus der Perspektive einer Überwachungskamera das dämonische Grauen zu sehen, das sich unbemerkt im Familienhaus von Katie und Micah annähert. Am Ende des Films zeigt Oren Pelis, der neben dem Drehbuch und der Regie auch die Kameraführung übernahm, ein haarsträubendes Finale, das selbst hartgesottene Horrorfans ordentlich schockte.
6. Mama
Der Regisseur Andrés Muschietti, der später die beiden „Es“ Filme produzierte, zeigt in diesem Film aus dem Jahr 2013 einen Schocker, der auf einer lateinamerikamischen Legende basiert. Zwei Mädchen werden im Wald gefunden, in dem sie jahrelang lebten und finden ein neues Heim bei ihrem Onkel und dessen Partnerin – nicht wissend, dass sie aus dem Wald noch etwas „Anderes“ mitbringen – ein Wesen namens „Mama“.
7. Ouija
Wer hier an das Buchstaben – und Zahlenbrett denkt, liegt richtig. Dieses soll als Kommunikationsmittel zur Geisterwelt dienen – das funktioniert auch; sehr zum Leidwesen aller Protagonisten. Die Tatsache, dass der Film suggeriert, es würde sich tatsächlich um wahre Begebenheiten handeln, verstärkt noch den Gruselfaktor. Hier geht es mehr um subtilen Horror ohne viele Splatter-Momente.
8. The Descent
Es geht in die Tiefe. Alpträume entstehen schon bei jedem, der hier noch zusätzlich Angst vor Dunkelheit hat oder an Klaustrophobie leidet. Der Film mit dem deutschen Titel „Abgrund des Grauens“ aus dem Jahr 2003 zeigt eine Gruppe von Freundinnen, die in eine Höhle hinabsteigen, um ein Abenteuer zu erleben und das Ganze entwickelt sich zum Kampf ums nackte Überleben. Die langsame Steigerung sowie das furiose Finale erschüttern zutiefst. Die Schlusspointe überrascht selbst Kenner des Genres.
9. The Ring
Eine Verfilmung aus dem Jahr 2002 mit der Australierin Naomi Watts, der es in sich hat. Er basiert auf einer gleichnamigen japanischen Verfilmung, die die bisher Erfolgreichste aus Japan war. Der Film erschien in drei Teilen mit jeweils eigenen Handlungssträngen. Nie war ein kleines schwarzhaariges Mädchen derart gruselig und eine simple Videokassette wird hier zum Mordinstrument auf eine ganz besondere Weise genutzt. Der Regisseur Gore Verbinski zeigt hier bereits seine Klasse und im Jahr danach mit der „Fluch der Karibik“-Reihe.
10. Poltergeist
Theoretisch betrachtet ist „Poltergeist“ ein Film von Steven Spielberg. Er übernahm die Postproduktion dieses Horrorklassikers aus dem Jahr 1982. Zusätzlich fungierte Spielberg auch als Drehbuchautor und war einer der Produzenten. Genau wie viele Filme danach soll der Zuschauer glauben, es handele sich um reale Ereignisse. Eine Familie in Kalifornien wird vom Bösen heimgesucht. Für die damaligen Verhältnisse waren die Special-Effects so beeindruckend, dass der Film für den Oscar nominiert wurde. Dieser ging kurioserweise nicht an „Poltergeist“, sondern an „ET“; dem zweiten Werk des Ausnahme – Regisseurs Steven Spielberg aus demselben Jahr.
