Experten warnen vor Vibrionen in der Ostsee: Infektion kann lebensgefährlich verlaufen

Auch in diesem Jahr wurden vermehrt Vibrionen in der Ostsee nachgewiesen. Insbesondere Risikogruppen sollten vorsichtig sein und sich bei ersten Symptomen in ärztliche Behandlung begeben.
Experten warnen vor Vibrionen in der Ostsee: Infektion kann lebensgefährlich verlaufen
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Im vergangenen Jahr starben zwei Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern an einer Infektion mit Vibrionen. Insbesondere in der Ostsee vermehren sich die Bakterien, die schlimmstenfalls schwere Verläufe auslösen können. Deshalb warnen Mediziner auch in diesem Jahr wieder vor einer Infektion, die man sich unter anderem beim Baden zuziehen kann.

Kürzlich hat das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten die Ostsee offiziell als Risikoregion eingestuft. Das liegt unter anderem an der geringeren Salzkonzentration, durch die es leichter zu einem Wachstum der Bakterien kommen kann. Hinzu kommen anhaltende hohe Temperaturen, die durch den Klimawandel verstärkt werden.

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Vibrionen in der Ostsee: Das sind die Symptome

Wenn man im Sommer in der Ostsee baden oder schwimmen geht, können die Vibrionen durch Verletzungen oder kleine Wunden in den Körper eindringen. Wie das RKI erklärte, führt eine Infektion zu „lokalem Schmerz, der angesichts der sichtbaren Wunde überproportional stark erscheint. Zudem können Fieber, Schüttelfrost und Sepsis auftreten“. Bei den Toten aus dem vergangenen Jahr handelt es sich um einen Mann im Alter von 81 Jahren sowie einen weiteren Mann im Alter von 59 Jahren.

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Einer von ihnen starb an einer Sepsis, während der andere an schweren Vorerkrankungen litt. Für Personen, die sowieso schon mit ihrer Gesundheit zu kämpfen haben, kann eine Infektion demnach lebensgefährlich oder sogar tödlich verlaufen. Doch es handelt sich auch weiterhin um eine seltene Erkrankung. Risikogruppen sollten den Experten zufolge trotzdem vorsichtig sein. „Wenn man im Wasser war und Rötungen, starker Schmerz, eine deutliche Überwärmung oder sichtbare Hautverletzungen auftreten, sollte man sich tatsächlich frühzeitig in ärztliche Behandlung begeben“, erklärte Infektiologe Timo Wolf. Urlauber sollen zudem die offiziellen Informationen der Behörden vor Ort beachten.

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