Emotionale Intelligenz ist ein Begriff, der in den 1990er-Jahren von dem US-amerikanischen Psychologen Daniel Goleman maßgeblich geprägt wurde. Gemeint ist damit die Fähigkeit, Emotionen zu verstehen und zu reflektieren. Dabei wird in fünf Kategorien unterteilt.
Selbstwahrnehmung beschäftigt sich mit dem Erkennen und Akzeptieren der eigenen Gefühle. Selbstmanagement umfasst dann die Fähigkeit, Emotionen zu regulieren und sich selbst zu motivieren. Mit sozialer Wahrnehmung ist man in der Lage, auf die Emotionen anderer verständnisvoll zu reagieren, während soziales Einfühlungsvermögen die Fähigkeit verleiht, diese Gefühle anderer zu verstehen. Abschließend gehört auch soziale Kompetenz dazu, die dabei hilft, Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Während Umfragen zufolge immer mehr Leute angeben, sich der Wichtigkeit dieser Komponenten bewusst zu sein, verfügen „Forbes“ zufolge nur etwa 36 Prozent der Menschen tatsächlich über emotionale Intelligenz. Diese wird auch mit EI oder EQ abgekürzt. Wer herausfinden möchte, ob dieser Quotient besonders hoch ist, sollte folgende fünf Fragen mit „Nein“ beantworten können.
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5 Fragen zum Erkennen von emotionaler Intelligenz
Zunächst sollte man sich die Frage stellen, ob man seine Gefühle unterdrückt. Wer so auf Dauer unangenehme Emotionen verdrängen möchte, schadet auf langer Sicht der eigenen Gesundheit. Eine weitere wichtige Frage, die zeigt, ob man emotionale Intelligenz besitzt, ist die, ob man häufig anderen die Schuld gibt. Wer emotional intelligent ist, übernimmt Verantwortung für die eigenen Handlungen und schiebt Fehler nicht anderen zu. Ein wichtiger Faktor dabei ist auch, ob man in der Lage ist, sich zu entschuldigen.
Frage Nummer drei: Ist man nachtragend? Wer eine hohe emotionale Intelligenz hat, vermeidet das Festhalten an langfristigen Konflikten. Stattdessen versucht man aktiv, sie zu lösen und zu klären, um zukünftige Auseinandersetzungen vermeiden zu können. Dazu kommt, dass emotional intelligente Menschen unangenehme Gespräche nicht vermeiden. Diese sind nötig, um Konflikte zu klären und Lösungen zu finden. Dabei zählt Einfühlungsvermögen und das grundlegende Verständnis für die Bedürfnisse des anderen.

Emotionale Intelligenz kann trainiert werden
Die letzte Frage beschäftigt sich mit dem Verständnis für die Emotionen des Partners. Wer diese nicht ernst nimmt, egal wie schwierig es manchmal sein mag, sie nachzuvollziehen, bringt nicht ausreichend Empathie auf. Emotional intelligente Personen zeigen auch Verständnis für eine Perspektive, die nicht der eigenen entspricht.
Auch, wenn jeder Mensch mit individuellen Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmalen geboren wird, kann man emotionale Intelligenz gezielt fördern und ausbauen. Gerade im Bereich der Selbstreflexion ist das gut möglich, auch wenn es nicht unbedingt leichtfällt. So kann man das eigene Handeln und Fühlen konstruktiv hinterfragen, indem man reflektiert, warum man etwas fühlt oder auf etwas Bestimmtes reagiert. Wer sich und seine Emotionen kennt und versteht, kann auch die Gefühle anderer besser nachvollziehen.